/ 31.05.2013
Ralf Altenhof / Eckhard Jesse (Hrsg.)
Das wiedervereinigte Deutschland. Zwischenbilanz und Perspektiven
Düsseldorf: Droste Verlag 1995; 432 S.; geb., 52,- DM; ISBN 3-7700-1050-7Die Ausgangsfragen fünf Jahre nach der Vereinigung sind: Was wurde bisher geleistet? Was mißlang? Wie sind die Perspektiven des wieder vereinten Deutschlands? Die sich in vier Teile einordnenden Beiträge der ost- und westdeutschen sowie der ausländischen Wissenschaftler bieten einen Überblick über die bisherige Entwicklung. Unterschiedliche Positionen zeigen sich zum einen in den verschiedenen Einschätzungen bezüglich der bereits gelösten Probleme und den noch zu bewältigenden Schwierigkeiten. Zum anderen sehen die einen ein neues Deutschland entstehen, die anderen halten die heutige Bundesrepublik für die erweiterte alte. Historisch-deskriptive Beiträge stehen stärker analytisch orientierten Aufsätzen gegenüber, empirische Untersuchungen werden durch normativ angelegte Arbeiten ergänzt, und politischen Essays folgen wissenschaftliche Abhandlungen. Die Beiträge schließen jeweils mit einem Ausblick auf das Jahr 2000.
Inhalt: Ralf Altenhof/Eckhard Jesse: Deutschland im Jahr 1995. Einleitende Überlegungen (11-22); I. Innenpolitik: Jürgen W. Falter: Weniger Überraschungen als erwartet. Das "Superwahljahr" 1994 (25-44); Eckhard Jesse: Mehr Beständigkeit als Bruch. Das Parteiensystem vor und nach der Wiedervereinigung (45-68); Alexander Gallus: Für und wider eine "Erosion der Abgrenzung". Der politische Extremismus aus vergleichend-historischer Perspektive (69-98); Stefan Wolle: Der Kampf um die Erinnerung. Vergangenheitsbewältigung im vereinigten Deutschland (99-126); II. Ausgewählte Policy-Bereiche: Monika Prützel-Thomas: Kein "Ausverkauf" der DDR. Anspruch und Wirklichkeit des Einigungsvertrages (129-161); Fred Klinger: Der Transformationsschock. Wirtschaftliche und soziale Entwicklungen nach der "Wende" (163-190); Roland Sturm: Nicht in einer Generation zu erreichen. Die Angleichung der Lebensverhältnisse (191-216); III. Deutsch-deutsche Bewußtseinslagen: Ralf Altenhof: Keine akademische Wortklauberei. Eine "neue" oder eine "erweiterte Bundesrepublik" nach der Wiedervereinigung? (219-242); Oscar W. Gabriel: Immer mehr Gemeinsamkeiten? Politische Kultur im vereinigten Deutschland (243-274); Lothar Fritze: Identifikation mit dem gelebten Leben. Gibt es DDR-Nostalgie in den neuen Bundesländern? (275-292); Cora Stephan: Sehnsucht nach Übereinstimmung. Die politische Rhetorik in der Bundesrepublik (293-305); Paul Noack: Abschottung von der politischen Wirklichkeit? Intellektuelle hüben und drüben (307-323); IV. Die Sicht von außen und die Außenpolitik: Henri Ménudier: Keine Angst vor Deutschland? Die vereinigte Bundesrepublik aus ausländischer Perspektive (327-344); Melanie Piepenschneider: Deutsche Einheit als Motor der europäischen Einigung. Deutschlands Weg nach Europa (345-362); Wichard Woyke: Außenpolitische Kontinuität - aber auch Veränderungen. Fünf Jahre deutsche Außenpolitik (363-382); Wolfgang-Uwe Friedrich: Auf der Suche nach Stabilität. Außenpolitische Tendenzen der "Berliner Republik" (383-421).
Stefan Lembke (SL)
M. A., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.313 | 2.331 | 2.35 | 2.32 | 2.332 | 2.34 | 4.21 | 2.37
Empfohlene Zitierweise: Stefan Lembke, Rezension zu: Ralf Altenhof / Eckhard Jesse (Hrsg.): Das wiedervereinigte Deutschland. Düsseldorf: 1995, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/649-das-wiedervereinigte-deutschland_456, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 456
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M. A., Politikwissenschaftler.
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