/ 20.06.2013
Verena Radkau / Eduard Fuchs / Thomas Lutz (Hrsg.)
Genozide und staatliche Gewaltverbrechen im 20. Jahrhundert
Innsbruck u. a.: Studien Verlag 2004 (Konzepte und Kontroversen 3); 174 S.; 14,- €; ISBN 3-7065-4060-6Genozide und andere Formen des Massenmordes des vergangenen Jahrhunderts kosteten rund 170 Millionen Menschen das Leben. Der Materialien- und Aufsatzsammelband gibt Anregungen, wie man auf theoretischer und praktischer Ebene mit dem ebenso realitätsrelevanten wie schwierigen Thema ‚Genozide und staatliche Gewaltverbrechen’ umgehen kann. Er fußt auf einer internationalen Konferenz, die unter dem Titel „Lernen und Erinnern“ im März 2003 in Berlin stattfand. Veranstalter waren das Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung (Braunschweig), die Stiftung Topographie des Terrors (Berlin) und das International Committee of Memorial Museums for the Remembrance of Victims of Public Crimes (Berlin).
Aus dem Inhalt:
Theoretische Überlegungen und Definitionsprobleme
Yves Ternon:
Perzeption und Prävention des Genozids (16-21)
Mihran Dabag:
Wahrnehmung und Prävention von Genozid aus der Perspektive strukturvergleichender Genozidforschung (22-28)
Gregory Stanton:
Wie wir Genozid verhindern können. Der Aufbau einer Internationalen Kampagne zur Beendigung von Genoziden (29-39)
Gerd Hankel:
Verleugnung oder Auseinandersetzung? Zum Umgang mit Völkermord und staatlichen Gewaltverbrechen (40-51)
Eric D. Weitz:
Holocaust, Genozid und die Macht der Definition (52-59)
Umgang mit Völkermord und staatlichen Gewaltverbrechen. Beispiele aus der internationalen Praxis
Volkmar Deile:
„Die Menschenrechtsverletzungen von heute können die Katastrophen von morgen sein“ (62-69)
Fatuma Ndangiza:
„Wir sind alle Verlierer in diesem Spiel“. Wie die Rwander die jüngste Vergangenheit bewältigen (70-78)
Thami Tisani:
Auf neuen Wegen. Geschichtsunterricht in Südafrika nach der Apartheid (79-90)
Heike Deckert-Peaceman:
Gibt es das „richtige Alter“? Holocaust und andere Genozide als Thema für jüngere Kinder (91-97)
Falk Pingel:
„Sicher ist, dass...der Völkermord nicht mit Hitler begann und leider auch nicht mit ihm endet.“ Das Thema „Völkermord“ als Gegenstand von Unterricht und Schulbuch (98-112)
Materialien
Roland Brunner:
Der Beitrag der Medien zur Versöhnung. Erfahrungen und Projekte aus dem ehemaligen Jugoslawien (114-118)
Helmut Meyer:
Zur Entstehung des Lehrbuchs „Vergessen oder erinnern? - Völkermord in Geschichte und Gegenwart“ (119-130)
Pedro Alejandro Matta:
Das Erbe der Diktatur. Erinnerung und Gedenkstätten in Chile (131-139)
Irena Brežná:
Über den Körper hinaus. Offener Brief von Irena Brežná an die tschetschenische Menschenrechtlerin Sainab Gaschajewa, 2001 (140-145)
Ewald Balasko / Eduard Fuchs:
Rezensionen (146-152)
Eduard Fuchs / Verena Radkau:
Empfohlene Literatur (153-154)
Eduard Fuchs:
Hyperlinks (155-159)
Eduard Fuchs:
Glossar (160-170)
Kaspar Nürnberg (KN)
M. A., Historiker, Geschäftsführer des Vereins Aktives Museum, Berlin.
Rubrizierung: 2.25 | 4.42 | 2.67 | 2.65 | 2.62 | 2.35
Empfohlene Zitierweise: Kaspar Nürnberg, Rezension zu: Verena Radkau / Eduard Fuchs / Thomas Lutz (Hrsg.): Genozide und staatliche Gewaltverbrechen im 20. Jahrhundert Innsbruck u. a.: 2004, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/23151-genozide-und-staatliche-gewaltverbrechen-im-20-jahrhundert_26502, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 26502
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M. A., Historiker, Geschäftsführer des Vereins Aktives Museum, Berlin.
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