Diss. Innsbruck; Erstgutachter: J. Bunzl. – Der Band untersucht die Interessenkonflikte in der Dreieckskonstellation von zionistischer Siedlungsbewegung, autochthoner arabischer Bevölkerungsmehrheit und britischer Mandatsmacht vor der Folie der das zionistische Projekt begünstigenden kolonialen Interessen. Sein eigentlicher Schwerpunkt liegt auf den palästinensisch-arabischen Akteuren, deren Interessenpolitik zu keinem Zeitpunkt die Wirkung derjenigen des zionistischen Widerparts erzielt hat. El Sayed führt dies neben den Rivalitäten und der organisatorischen Schwäche der palästinensischen Gruppierungen vor allem auf die gezielte zionistische Enteignungspolitik und die Förderung des jüdischen Staatsgründungsvorhabens durch die Briten zurück. Die allzu sehr der Chronologie folgenden Ausführungen sind erhellend, insofern sie den frühen Beginn des palästinensischen bzw. panarabischen Widerstands gegen die jüdische Einwanderungsbewegung belegen und die innerpalästinensischen Spannungen darlegen. Insgesamt aber vermögen sie trotz der Auswertung arabischer Quellen kaum Neues zur Erforschung der Politik im Mandatsgebiet Palästina beizutragen.