/ 18.06.2013
Avi Primor
Terror als Vorwand. Die Sprache der Gewalt
Düsseldorf: Droste Verlag 2003; 237 S.; geb., 16,95 €; ISBN 3-7700-1161-9Der ehemalige israelische Botschafter in Deutschland setzt sich mit den Ursachen der aktuellen Welle fundamentalistisch motivierter Terroranschläge auseinander. Insbesondere analysiert Primor die Zusammenhänge zwischen den fundamentalistischen Anschlägen und dem israelisch-palästinensischen Konflikt. Er arbeitet die aus seiner Sicht wesentlichen Faktoren und Bedingungen der aktuellen Terrorwelle heraus und entwickelt ein vierstufiges Konzept zu dessen Bekämpfung. Dabei macht er deutlich, dass nur die nachhaltige Beseitigung der weltweiten Armut, verbunden mit massiven Bildungs- und Aufklärungsanstrengungen geeignet sind, die Wurzeln des fanatischen Terrorismus zu beseitigen. Zugleich äußert er die nachdrückliche Hoffnung, dass es trotz der derzeitigen Eskalation der Konflikte auch aus wirtschaftlichen Gründen zwischen Israelis und Palästinensern absehbar zu einem wirklichen Friedensprozess kommen wird. Der konkreten Ausgestaltung entsprechender Abkommen will er jedoch nicht vorgreifen.
Silke Becker (BE)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 2.25 | 2.63 | 2.64
Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Avi Primor: Terror als Vorwand. Düsseldorf: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/19523-terror-als-vorwand_22709, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 22709
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Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
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