Die deutsche Präsidentschaft im Ostseerat - dem intergouvernementalen Forum dieser nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes "wiederentdeckten Region Nordosteuropas" schlechthin - bot im Mai 2001 den Anlass dazu, eine Vielzahl von Experten aus Universitäten, Ministerien und Wirtschaftsunternehmen nach Kiel einzuladen, um das Konzept einer "wissensbasierten Gesellschaft" für den Ostseeraum zu diskutieren. Der Band versammelt die überarbeiteten Beiträge von Konferenzteilnehmern, welche die Möglichkeiten und die Grenzen dieses Leitbildes als ein integratives Potenzial für diese heterogene "Vielländerecke" Europas auszuloten suchen. Obschon sich alle Autoren vorbehaltlos für die Förderung der "Wissensgesellschaft" im Ostseeraum aussprechen, wird dennoch in einer Reihe von Beiträgen deutlich, dass hierfür zumindest im östlichen Teil der Region die finanziellen Ressourcen fehlen.