Diss. Fakultät für Raumplanung Hannover. - Gerade im Zusammenhang mit Agenda-Prozessen – also den an die Agenda 21 anschließenden Bemühungen um eine nachhaltige Entwicklung auf regionaler Ebene – stellt sich die Frage, welche Funktion Indikatoren erfüllen sollten. Im deutschen Kontext überwiegt bisher noch eine Verständnisweise, die in ihnen primär auf Teilziele bezogene Informationsinstrumente sieht und deshalb expertendefinierten Indikatoren den Vorzug gibt. Die Autorin favorisiert demgegenüber einen an US-amerikanischen Vorbildern angelehnten Ansatz, demzufolge die Indikatoren von den Akteuren des Agenda-Prozesses nicht nur angewendet, sondern auch zuvor gemeinschaftlich entwickelt werden. Ziel ihrer Arbeit ist deshalb zu untersuchen, welche – positiven – Effekte sich aus der kooperativen Indikatorenentwicklung für eine auf das Leitbild der Zukunftsfähigkeit ausgerichteten regionalen Politik ergeben könnten; darauf aufbauend möchte sie ein methodisches Instrument entwerfen, das diese Wirkungsweise unterstützt. Diese Empfehlungen stützen sich auf eine Fallstudie über die Arbeiten des Jacksonville Community Councils und des Oregon Progress Boards. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sind von der Autorin exemplarisch in der Modellregion Märkischer Kreis überprüft worden.