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/ 21.06.2013
Uta Gerhardt

Denken der Demokratie. Die Soziologie im atlantischen Transfer des Besatzungsregimes. Vier Abhandlungen

Stuttgart: Franz Steiner Verlag 2007 (Transatlantische Historische Studien 31); 357 S.; geb., 54,- €; ISBN 978-3-515-09007-0
„In vier Abhandlungen soll ein Stück Wissenschaftsgeschichte der Soziologie des zwanzigsten Jahrhunderts rekonstruiert werden, das – zu Unrecht – fast vergessen ist. Die Demokratie in Deutschland nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war ein Thema der amerikanischen Soziologie und wurde das Politikziel der amerikanischen Besatzungsherrschaft. Der Beitrag der amerikanischen Soziologie zur gesellschaftlichen Transformation (West)Deutschlands nach dem Nationalsozialismus ist bisher kaum bekannt.“ (9) Diese Lücke möchte Gebhardt mit ihrem Buch schließen helfen. Sie untersucht dabei einen doppelten Ideen- und Wissenschaftstransfer. Die amerikanische Soziologie, die nach dem Zweiten Weltkrieg an deutschen Universitäten etabliert werden sollte, war nämlich ihrerseits von der deutschen Soziologie um 1900 und von den deutschen Emigranten stark beeinflusst. Erst in diesem Spannungsverhältnis eröffnet sich die volle Bedeutung des „Denkens der Demokratie“, um das es Gebhardt geht – das Selbstverständnis der Wissenschaft, durch ihre Methoden und Ergebnisse auch einen aktiven Beitrag zur politischen Entwicklung Deutschlands zu leisten.
Markus Lang (ML)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 5.22.642.313 Empfohlene Zitierweise: Markus Lang, Rezension zu: Uta Gerhardt: Denken der Demokratie. Stuttgart: 2007, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/27930-denken-der-demokratie_32818, veröffentlicht am 31.03.2008. Buch-Nr.: 32818 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken
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