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Rezension / 30.01.2024

Quinn Slobodian: Kapitalismus ohne Demokratie. Wie Marktradikale die Welt in Mikronationen, Privatstädte und Steueroasen zerlegen wollen

Berlin, Suhrkamp 2023

Der Ideenhistoriker Quinn Slobodian nimmt in seinem neuen Buch die real verwirklichten Utopien einer anarchokapitalistischen, antistaatlichen Denkströmung in den Blick, die in Form von Steueroasen und Sonderwirtschaftszonen für eine Wirtschaft frei von staatlichen und demokratischen Einflüssen steht. Lars Döpking lobt in seiner Rezension das Buch sowohl für seine stilistisch äußerst lesenswerte Gestaltung als auch für die inhaltlichen Inspirationen, die es unter anderem mit Blick auf die Erforschung von politökonomischen Größeneffekte von staatlich verfassten Kapitalismen bietet.

Der amerikanische Zeithistoriker Quinn Slobodian hat eine inspirierende und von Stephan Gebauer exzellent übersetzte Fortsetzung seiner 2019 erschienen Studie Globalisten. Das Ende der Imperien und die Geburt des Neoliberalismus vorgelegt. Während er dort die Versuche des „Ordoglobalismus“ fokussierte, mit internationalen Abkommen und Regelwerken das Dominium der Ökonomie vor dem Imperium weltlicher Herrschaft abzuschirmen (Slobodian 2019: 22-24); thematisiert er im vorliegenden Werk nun räumlich kleiner dimensionierte Ordnungen, die den Nationalstaat von unten zersetzen (sollen), um insbesondere Vermögen vor den Gefahren demokratischer Politik zu schützen.[1] Denn der an diesen Orten anvisierte „Crack-Up Capitalism“[2] biete den umworbenen, da inkorporierten Wirtschaftsflüchtlingen einerseits Zuflucht vor der nehmenden Hand des Staates, andererseits ein kaum reguliertes Wirtschaftsleben. Zusätzlich verspreche er, nur nach selbstgesetzten Regeln zu leben, was die Farbe von Häuserfassaden (185) oder das Gewicht von Hunden (191) ebenso betrifft wie – und das weitaus häufiger – die ethnische Zusammensetzung der zugehörigen Gemeinschaft (122; 160; 227; usf.). Der Autor adressiert damit die kulturelle, soziale und ideelle Dimension von Phänomenen, die in Forschung[3] und politischer Debatte[4] wachsende Aufmerksamkeit erfahren. Da er hierbei neue Aspekte beleuchtet, sie inhaltlich wie stilistisch überzeugend aufarbeitet und zudem in aktuelle Theoriedebatten interveniert, überzeugt sein Buch gleich auf mehreren Ebenen.

Als Melange von Sozial- und Ideengeschichte angelegt, schildert sein Buch also zum einen die Ausbreitung dieser Risse auf dem in nationale Territorien unterteilten Globus. Dazu untersucht es ein weites Panorama von mehr als elf Typen sozialer Gebilde, die zumeist nach 1970 entstanden, häufig bis in unsere Gegenwart fortbestehen, manchmal aber auch bereits an ihren inneren Widersprüchen zerbrochen sind und deshalb ein frühzeitiges Ende fanden. Das Buch folgt dabei einem globalgeschichtlichen Ansatz: Kaum eine Leser*in wird alle jene Gebilde von Hong Kong über London bis nach Somalia und Honduras im Detail kennen, weshalb die Lektüre der jeweils etwa 20 bis 30 Seiten umfassenden Darstellungen stets Überraschungen und Neuigkeiten bereithält. So findet sich eine kurze Geschichte Liechtensteins (194f.) zwischen den hübsch gestalteten Buchdeckeln ebenso wieder wie eine Schilderung der „rechtlichen Bubble Domes von Dubai“ (242f.). Methodisch basieren diese Geschichten primär auf Sekundärliteratur und veröffentlichten Quellen wie etwa Schriften, Pamphleten und Zeitungsberichten, was angesichts des Spannungsverhältnisses zwischen dem teils klandestinen Charakter der Enklaven und den diese Projekte bewerbenden und legitimierenden Akteure angemessen ist. Zum anderen richtet sich Slobodians zentrales Erkenntnisinteresse ohnehin auf jene öffentlichkeitsaffinen Akteure: Als ausgewiesener Ideenhistoriker führt uns der Autor in die Gedankenwelten, utopischen Fantasien und normativen Rechtfertigungsmuster des sich antistaatlich gebärenden Libertarismus ein, dessen Vertreter sich einen „Kapitalismus ohne Demokratie“ nicht nur “wollen“, sondern ihn auch aktiv umsetzen und polittheoretisch begleiten. Es geht Slobodian mithin um die Verschränkung von Theorie und Praxis an den Rändern des akademischen und politischen Feldes: Denn der dort ersonnene „Kapitalismus ohne Demokratie“ stößt weder beim Buchautor noch vermutlich bei vielen Leser*innen auf größere Sympathie.

Slobodian nimmt somit eine Gruppe von Theoretikern in den Blick, die zwar im Feld des Neoliberalismus zu verorten sind, dort aber, mit Bourdieu gesprochen, heterodoxe Positionen besetzen:[5] Sie brechen selbst mit der unter Libertären geteilten „Doxa“, den Staat brauche es zumindest, um Eigentumsrechte zu garantieren und den Markt zu schützen. Deshalb fordern sie als „Minarchisten“ entweder einen Minimalstaat oder glauben als „Anarchokapitalisten“, „es sollte überhaupt keinen Staat geben“ (38). Slobodian verzichtet allerdings darauf, seine Protagonisten – neben dem bekannteren Murray Rothbard finden unter anderem Balaji Srinivasan, Leon Louw, Hans Hermann Hoppe, James Davidson, Curtis Yarvin, Lew Rockwell, David Friedman, Alvin Rabushka oder Michael van Notten Eingang in sein Narrativ – beispielsweise mit Hilfe einer Korrespondenzanalyse zu ordnen und das Feld so zu systematisieren. Statt auf wissenssoziologische Methoden zurückzugreifen, ordnet er sie biographisch und politisch ein, bevor er die Irrungen und Wirrungen ihrer häufig von libertärer Science-Fiction Literatur inspirierten Vorstellungswelten im Detail ausbreitet.

Das Argument, welches das Buch unterschwellig auf rund 330 Seiten und in jedem Kapitel gesondert entfaltet, lässt sich in normative, ideologiekritische und zeitdiagnostische Linien zerlegen. Zum einen demonstriert der Autor, welche Distanz jene Spielarten des Libertarismus zum normativen Grundkonsens der Geistes- und Sozialwissenschaften aufgebaut haben. Offene Demokratieskepsis (55) oder -feindschaft (105), die auch manche orthodoxe Neoliberale teilen, bildet dabei noch die harmloseste Trope. Auch die These, Besteuerung sei „Diebstahl“ (178), „bewaffneter Raubüberfall“ (56) oder „organisiertes Banditentum“ (150), findet hierzulande regelmäßig Widerhall in den Kommentarspalten großer Tageszeitungen und mag daher kaum Empörung hervorrufen. Anders verhält es sich, wenn Slobodian offen rassistische und frauenfeindliche Momente herausstellt: So habe sich etwa Rothbard offen für die Sezession des amerikanischen Südens im Zeichen ethnischer Homogenität ausgesprochen (161); Als die Apartheid in Südafrika endete, wollte Leon Louw mit einer gezielten Segregation in ethnisch homogene Kantone „‘die Voraussetzung dafür schaffen, dass der Tiger – die schwarze Mehrheit – aus dem Käfig gelassen werden kann, ohne dass die Weißen gefressen werden‘“; Michael van Notten nahm sich schließlich das somalische Gewohnheitsrecht zum Vorbild, das für Vergewaltigungen gestufte Geldstrafen je nach Opferkategorie vorsah, wobei „das Verbrechen am billigsten war, wenn es sich bei der vergewaltigten Frau um eine Witwe handelte“ (226). Dem Autor ist zugutezuhalten, dass er die Lektüre solcher Textpassagen eher trocken als moralinsauer kommentiert.[6] Obgleich er an keiner Stelle versucht, den Eindruck eines neutralen Beobachters zu erwecken, erlaubt er es seiner Leserschaft damit, solche Eskapaden selbst zu beurteilen. Die entscheidende Pointe enthält er ihnen jedoch nicht vor: Denn „aller Rhetorik zum Trotz befreien Zonen niemanden vom Staat. Sie sind Werkzeuge des Staates“ (336). Die demonstrative Staatsfeindlichkeit und Freiheitsliebe der Libertären entpuppen sich bei genauerem Hinsehen stets als überaus widersprüchlich und selektiv, was nahelegt, dass in Wirklichkeit andere Motive ihre Handlungen und Argumentationsmuster anleiten.

Diese Motive arbeitet Slobodian im Rahmen seiner zweiten, ideologiekritischen Argumentationslinie heraus. Ebenso unterschwellig wie systematisch analysiert er die sozialpsychologischen Motive anarchokapitalistischer Utopien, ihre inhärenten Widersprüche und schließlich ihr teils (notwendiges) Scheitern an der Realität. So bieten augenscheinlich Start-Up-Unternehmertum (Balaji Srinivisan, 297), mittelalterlicher (David Friedman, 177) oder digitaler Eskapismus (Curtis Yarvin, 245) gute Voraussetzungen, um rechts-libertäre Ansichten auszubilden. Als nicht nur notwendiges, sondern notwendig-falsches oder alltagsreligiöses Bewusstsein erscheint dann, wie die Akteure selbst basale staatssoziologische Zusammenhänge missachten oder Freiheitsbegriffe verkürzen. Slobodian legt nicht alle erdenklichen, aber doch konsequent die offensichtlichsten Widersprüche und blinden Flecke der Kapitalismen ohne Staat offen: So hätten Anarchokapitalisten geflissentlich ignoriert, dass der von ihnen gepriesene wirtschaftliche Aufstieg Singapurs „sehr wohl das Resultat eines großen staatlichen Plans war“, der unter anderem auf staatlichem Wohnungsbau beruhte (114); dass der Traum einer unternehmerischen Charterstadt in Honduras nur mit Hilfe einer „Terrorkampagne“ durchgesetzt werden konnte, die „insbesondere Frauen und LTBTQI-Aktivisten ins Visier nahm“ (283); oder dass die Freiheit der von ihnen erträumten „geschlossenen Wohnanlagen“ für einen „ausgefallen Geschmack“ keinen Platz ließ (186). Am deutlichsten treten diese Wirrungen schließlich in den Vordergrund, wenn die am Reißbrett erdachten Utopien an der Realität zerschellen: So trat etwa im Jahre 1999 John II., Regent des selbsternannten Fürstentums Freedonia – einer anarchokapitalistischen Internetvariante des Retromonarchismus –, in Kontakt mit Jim Davidson, einem amerikanischen, mit Michael van Notten im Bunde stehenden Geschäftsmann. Jener versprach dem Fürsten endlich ein Staatsgebiet, um seine Utopie eines steuerfreien „Offshore-Reiches“ zu verwirklichen. 2001 kassierte der „Stachel der Souveränität“ die „imaginäre Nation“ ein und schob Davidson und van Notten aus Somalia ab (234). Solche Stellen (siehe auch 322) exemplifizieren Slobodians gelungene Verknüpfung von Sozial- und Ideengeschichte: Seine Akteure denken und handeln politisch. Mal erfolgreich, mal eben nicht – und hin und wieder agieren sie sogar unfreiwillig komisch.

Dennoch sollte man ihre Bemühungen keineswegs als lächerlich abtun und fortan ignorieren – denn die dritte, zeitdiagnostische Argumentationslinie des Buches legt final eine entgegengesetzte Deutung nahe. Im deutschsprachigen Raum wird man sie zu jüngeren Beiträgen von Dirk Jörke (2019) oder Wolfgang Streeck (2021) in Beziehung setzen. Beide Autoren haben mit unterschiedlichen Akzenten zuletzt die Frage bearbeitet, inwiefern die Größe eines Demos in (negativem) Verhältnis zur Möglichkeit der demokratischen Kontrolle seiner Institutionen steht. Die Lektüre von Slobodians Buch liefert dieser Debatte nochmals mehrere Gründe dafür, dass nicht allein der „Ordoglobalismus“ Gefahren birgt, sondern auch „small [..] nicht immer beautiful“ ist (Jörke 2019: 81f.). Er zeigt eindrücklich, dass sowohl als auch sezessionistische Visionen selten einen ausgebauten Sozialstaat samt progressiver Steuern oder demokratische Verfahren bevorzugen. Wer die von Slobodian zusammengetragene Evidenz für eine rasante Ausbreitung kleiner, autoritärer Kapitalismen (zusammenfassend: 324–329) ernstnimmt, wird daher kaum annehmen können, dass der mögliche Zerfall supranationaler Staatengebilde in eine progressive Zukunft führt. Spiegelbildlich zur handelsrechtlichen oder konstitutionellen „Fesselung der Demokratie“ (MacLean 2017) von oben droht demnach Ungemach von unten. Man muss einer drohenden Blade-Runner-Dystopie nicht das Wort reden, doch die Tendenzen dazu lassen sich kaum übergehen, weshalb es geboten scheint, ihnen sozialwissenschaftlich weiter auf den Grund zu gehen.

Insgesamt bietet Slobodians Buch für ein solches Unterfangen viele Anknüpfungs- und Inspirationspunkte. Sein vornehmlich an den Sachbuchmarkt gerichtetes und glänzend geschriebenes Buch lädt dazu ein, tiefer und systematischer die Netzwerke des anarchistischen Libertarismus zu erkunden, der, wie auch andere Publikationen nahelegen (vgl. Amlinger/Nachtwey 2022), in Wirklichkeit zutiefst autoritär strukturiert ist. ASchließlich kamen selbst Teile der als terroristische Vereinigung angeklagten Reichsbürgergruppierung um Heinrich XIII. Prinz Reuß auf den Gedanken, mit Markus Krall einen Schattenwirtschafts- und Finanzminister zu bestellen, der gut in das Mosaik des „Kapitalismus ohne Demokratie“ zu passen scheint. Methodisch wäre allerdings zu prüfen, ob der Fokus primär auf den Inhalten ihrer Ideen liegen sollte: Deren charakteristische Widersprüchlichkeit lässt es eher ratsam erscheinen, jene Akteure künftig mit den Mitteln der politischen Psychologie, historischen Wissenssoziologie oder Bewegungs- und Netzwerkforschung zu untersuchen. Ganz gleich jedoch, wie diese Wahl ausfällt: Quinn Slobodians Buch stellt für solche Unterfangen eine zentrale Referenzgröße dar.


Anmerkungen

[1] Welchen Anschauungswert der Autor dabei aus der Verwendung von Karten und Abbildung generiert, hat bereits Marc Buggeln in seiner Rezension betont

[2] So der englische Originaltitel des Buches.

[3] Vgl. etwa Harrington 2016, Ogle 2020, Binder 2023, Bloom 2016.

[4] Erinnert sei hier lediglich an die Veröffentlichung der sogenannten Paradise und Panama Papers oder die Debatten um eine Schwarze Liste der Steueroasen auf EU-Ebene.

[5] Vgl. dazu etwa Bourdieu 1993.

[6] Das sieht Florian Meinel (2024) in seiner lesenswerten Rezension anders.

Literatur

  • Amlinger, Carolin/Nachtwey Oliver (2022): Gekränkte Freiheit. Aspekte des libertären Autoritarismus, Berlin: Suhrkamp.
  • Buggeln, Marc (2023), [Rezension zu:] Q. Slobodian: Kapitalismus ohne Demokratie, in: HSozKult.de vom 13.12.2023, online unter: https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-140343.
  • Binder, Andrea (2023): The Politics of the Invisible: Offshore Finance and State Power, Oxford: Oxford University Press.
  • Bloom, Peter (2016), Authoritarian Capitalism in the Age of Globalization. Cheltenham: Edward Elgar Publishing.
  • Bourdieu, Pierre (1993): Homo Academicus. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
  • Harrington, Brooke (2016): Capital without Borders. Wealth Managers and the One Percent, Cambridge: Harvard University Press.
  • Jörke, Dirk (2019): Die Größe der Demokratie: Über die räumliche Dimension von Herrschaft und Partizipation. Berlin: Suhrkamp
  • MacLean, Nancy (2017): Democracy in Chains: The Deep History of the Radical Right's Stealth Plan for America, ‎London: Scribe UK.
  • Meinel, Florian (2024): „Eine marktradikale Obsession macht Karriere. Land und Meer: Quinn Slobodian setzt sich auf die Spur der anarchokapitalistischen Bewegung“, in: FAZ vom 05.01.2024, S. 12.
  • Ogle, Vanessa (2020), ‘Funk Money’: The End of Empires, the Expansion of Tax Havens, and Decolonization as an Economic and Financial Event, in: Past & Present 249, no. 1, 213-249.
  • Slobodian, Quinn (2019): Globalisten. Das Ende der Imperien und die Geburt des Neoliberalismus, Berlin: Suhrkamp 2019.
  • Streeck, Wolfgang (2021): Zwischen Globalismus und Demokratie: Politische Ökonomie im ausgehenden Neoliberalismus, Berlin: Suhrkamp.

 

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Weiterführende Links

Dan McAteer, Quinn Slobodian / 17.04.2023

A conversation with Quinn Slobodian | Crack-Up Capitalism

Centre for Intellectual History, University of Oxford