Skip to main content
Rezension / 16.04.2025

Dana Schmalz: Das Bevölkerungsargument. Wie die Sorge vor zu vielen Menschen Politik beeinflusst

Berlin, Suhrkamp 2025

Wie wird die Angst vor einer Überbevölkerung politisch eingesetzt? Dana Schmalz zeigt in ihrem Buch, wie Bevölkerungswachstum oft als Sündenbock genutzt wird, um soziale Ungleichheit und Diskriminierung zu legitimieren. Sie kritisiert unter anderem den malthusianischen Fokus auf Bevölkerungswachstum in der Klimapolitik und betont die Notwendigkeit, globale soziale Gerechtigkeit in den Vordergrund zu stellen. Unsere Rezensentin Susanne Schultz lobt die klare und zugängliche Analyse, bemängelt jedoch eine fehlende hegemonietheoretische Perspektive.

Eine Rezension von Susanne Schultz

Mit Verweis auf Bevölkerungszahlen politische Strategien voranzubringen, um Krisen zu bearbeiten, bleibt ein nicht nur fragwürdiges, sondern oft auch gefährliches Unterfangen. In ihrem Buch „Das Bevölkerungsargument“ führt Dana Schmalz sehr gut lesbar und argumentativ stark darin ein, wie demografische Narrative und Politiken historisch funktionierten und weiter funktionieren. Und sie zeigt, wie wichtig es ist, aus einer Perspektive globaler sozialer Gerechtigkeit gegenzuhalten. Im Zentrum des Buches steht die Geschichte und Aktualität antinatalistischer und antimigratorischer Tropen, so macht es auch der Untertitel klar, der da lautet: „Wie die Sorge vor zu vielen Menschen Politik beeinflusst“. Ziel ist es, „kritisch aus der Geschichte (zu) lernen, wie Bevölkerungswachstum als Argument missbraucht wurde, um Gleichheit zu beschneiden“ (27).

In der Einleitung deutet Schmalz ihre durchgehende Argumentationsstrategie an: Sie will zeigen, inwiefern demografische Entwicklungen in Bezug auf Themen wie globale Armut, Migration oder Nachhaltigkeit zwar ein „Faktor“ unter anderen seien, aber oft diskursiv als „Sündenbock“ dienten (12). Daten zum Bevölkerungswachstum würden „überbewertet“ und „weitere politische und historische Rahmenbedingungen ausgeblendet“ (18). Durch das Buch zieht sich so die Erkenntnis, dass ein angebliches Zuviel an Bevölkerung auf mehr oder weniger alarmistische Weise oft zur Legitimation von sozialer Ungleichheit, Rassismus und Diskriminierung herangezogen wurde und wird. Schmalz arbeitet heraus, dass dazu ein argumentativer Bruch nötig ist – zwischen dem demokratischen Anspruch, dass jeder Mensch gleich viel zählt, und der immer wieder reproduzierten Legitimation von Ungleichheit, indem bestimmte abgewertete Bevölkerungsgruppen als das berechnete Zuviel markiert werden.

Geschichte und Aktualität bevölkerungspolitischer Debatten

Schmalz rekonstruiert anschließend die Geschichte und Aktualität des Bevölkerungsarguments in fünf Schritten: Im ersten Kapitel gibt sie einen Überblick über die europäische Geschichte bevölkerungspolitischer Debatten. Die historische Rekonstruktion reicht von Thomas Malthus‘ einflussreichem Werk zum ‚Bevölkerungsgesetz‘, mit dem er die These einer systematisch drohenden ‚Überbevölkerung‘ Ende des 18. Jahrhunderts in die europäische Debatte einbrachte, bis zur nationalsozialistischen Vernichtungspolitik. Sie erinnert an die Kontroverse zwischen malthusianischen und Marxschen Positionen zur proletarischen städtischen Verarmung im 19. Jahrhundert: Während mit Rekurs auf Malthus Armut als Folge hoher Geburtenraten legitimiert wurde, zielte Marx’ These zum spezifisch kapitalistischen Bevölkerungsgesetz auf die Kritik ungerechter ökonomischer Verhältnisse.

Es folgt ein Überblick über die Geschichte des Sozialdarwinismus, des Neomalthusianismus und der Eugenik. Schmalz zeigt deren politische Unterschiede ebenso wie Überschneidungen; letztere identifiziert sie in dem gemeinsamen Einsatz für weniger Geburten bei den ‚Schwächeren‘. Im Unterschied zu anderen Rückblicken bezieht sie zumindest kurz auch den Kolonialismus als wichtigen Kontext und Bezugspunkt der europäischen Bevölkerungspolitiken ein. Und sie erinnert an Hannah Arendts Analyse der Erfahrung, zu den als überflüssig definierten Menschen zu gehören als zentral für das Verständnis des Nationalsozialismus.

Das internationale Narrativ des ‚Weltbevölkerungsproblems‘

Im zweiten Kapitel befasst sich Schmalz nun mit der Kontinuität malthusianischer Argumentationsfiguren in internationalen Bevölkerungsprogramme nach dem Zweiten Weltkrieg – also mit Programmen, die auf eine Reduktion von Geburtenraten im Globalen Süden abzielen. Nach einem kurzen Hinweis auf globale soziale Ungleichheit als Ergebnis (post-)kolonialer Weltverhältnisse rekonstruiert sie zunächst die Debatten in den Vereinten Nationen und deren Weltbevölkerungskonferenzen bis Kairo 1994. Sie erinnert an die kritische Haltung der Regierungen dekolonialisierter Länder in Bezug auf malthusianische Krisenerklärungen in den 1960er- und 1970er-Jahren und deren Beharren auf einer Neuen Weltwirtschaftsordnung als entscheidendem entwicklungspolitischen Ansatzpunkt. Und sie geht auf die zeitgleiche westliche Panikmache durch vor allem US-amerikanische Autor*innen und Thinktanks in ihren Warnungen vor der ‚Bevölkerungsbombe‘ ein, die darauf beharrten, dass das weltweite Bevölkerungswachstum die Ursache diverser Krisenszenarien sei.

Das Resümee des Kapitels fällt angesichts der grundsätzlich klar kritischen Positionierung der Autorin allerdings etwas schwach aus. Zwar distanziert sie sich zurecht von einfachen Verschwörungstheorien, wenn sie schreibt: „Die Behandlung von Bevölkerungsfragen in internationalen Foren war weder ein neutraler Prozess, noch lässt er sich auf eine geopolitische Strategie einiger mächtiger Staaten reduzieren“ (84). Diese Gegenüberstellung zeigt jedoch, dass Schmalz hier nicht über ein hegemonietheoretisches Instrumentarium verfügt, um ohne jede Verschwörungstheorie rekonstruieren zu können, wie das Narrativ des ‚Weltbevölkerungsproblems‘ nach dem Zweiten Weltkrieg international etabliert wurde und mit welchen Interessen es verwoben ist. Auch das Fazit, welche „Faktoren“ für diesen Diskurs zentral waren, erstaunt etwas, insofern Schmalz hier etwas unvermittelt unter anderem die „demographische[n] Basis“ und die „Psychologie rund um Bevölkerung und menschliche Gleichheit“ anführt (84).

Migration als ‚demografisches Problem‘

Das dritte Kapitel befasst sich mit der Verschränkung migrationspolitischer und demografischer Diskurse seit dem 19. Jahrhundert. Schmalz beginnt mit einem Zitat von Angela Merkel, in dem diese 2016 vor hohem Bevölkerungswachstum und damit einhergehender Migration aus Afrika warnte. Und sie gibt anhand der Beispiele von Ceuta und Melilla einen Überblick über das rassistische europäische Grenzregime mit seinem Fokus auf Abschottung und Externalisierung von Migrationskontrolle. Schmalz gibt zu bedenken, dass entgegen dieses alarmistischen Fokus auf einen ganzen Kontinent der Anteil von Menschen aus afrikanischen Ländern an der gesamten Einwanderung nach Europa weiterhin klein ist. Ein zentrales Argument des Kapitels ist, dass das europäische Bevölkerungswachstum im 19. Jahrhundert völlig selbstverständlich durch Emigration in die kolonialisierten Länder (als imaginierter ‚verfügbarer Raum‘) aufgefangen worden sei, während hohe Geburtenraten und Bevölkerungswachstum heute völlig selbstverständlich zur Legitimation restriktiver (und rassistisch selektiver) Migrationskontrolle herhalten.

Anschließend macht sie mit Blick auf die dominanten Bilder übervoller Boote deutlich, dass ein ganz bestimmter, statistisch eher kleiner Ausschnitt von Migrierenden im Fokus aller Imaginationen über die Überzähligen steht: „Je ärmer die Menschen, die migrieren, desto eher scheint ihre Zahl als übermäßig. Auch wenn minütlich Flugzeuge in Europa landen, so sind es doch die überfüllten Boote, die für viele Einwanderung repräsentieren […]“ ( 98). Und sie verweist darauf, dass die diskursive Verknüpfung von Migration und Bevölkerungswachstum als Anlass für Alarmismus und Abschottung in extrem rechten Diskursen vom ‚weißen Genozid‘ und ‚Bevölkerungsaustausch‘ aufgegriffen und zugespitzt wird. Ihr politisches Gegenargument als Fazit zum Ende des Kapitels bleibt allerdings wiederum etwas schwach – und gewissermaßen immanent bevölkerungspolitisch: Sie bezieht sich auf Stellungnahmen in UN-Papieren, die dafür plädieren, Migration als einen „Ausgleich zwischen Staaten mit unterschiedlichem demographischem und wirtschaftlichem Profil“ zu verstehen (102).

Reproduktive Rechte und Geburtenpolitik

Kapitel vier greift nun auf, wie malthusianische Argumente Politiken rund um Frauenrechte und Geburtenpolitik geprägt haben und prägen. Schmalz steigt wieder mit einem aktuellen Bezug ein, nämlich mit dem Protest gegen Sterilisationen in einem Abschiebegefängnis im US-Bundesstaat Georgia, wie es durch Whistleblowing 2020 aufgedeckt wurde. Und sie verweist auf aktuelle rechte Parolen, die sich gegen ‚zu viele Kinder‘ von Migrantinnen wenden - und gegen ‚zu wenige Kinder‘ bei der als einheimisch geltenden Bevölkerung.

Anschließend befasst sie sich wiederum historisch mit den Konzepten der reproduktiven Rechte und reproduktiver Gesundheit, wie sie im Rahmen der UN-Konferenz von Kairo 1994 etabliert wurden. Einerseits seien damit quantitative Zielquoten in der Senkung von Geburtenraten zurückgedrängt worden; andererseits gingen diese auf das Individuum fokussierten Konzepte mit dem Risiko einer Entpolitisierung einher. Weiter zurückgreifend diskutiert sie die ambivalenten Allianzen seit dem 19. Jahrhundert zwischen Frauenbewegungen für Geburtenkontrolle einerseits und eugenischen sowie neomalthusianischen Bewegungen andererseits – mal aus strategischen Erwägungen, mal aus inhaltlicher Überzeugung. Sehr klar und deutlich wird, dass die „verschiedenen Gleichheitskämpfe“ gegen die Diskriminierung des Gebärens bei bestimmten Gruppen und für die „Gleichheit der Geschlechter“ oftmals nebeneinander geschahen bzw. auch in Konflikt gerieten (113).

Rückkehrend zu aktuellen Narrativen bestärkt Schmalz dann kritische Positionen gegen die westliche Kleinfamilie als entwicklungspolitisches Leitbild. Es sei menschenrechtlich höchst problematisch, aus einer (zudem nicht verallgemeinerbaren) statistischen Korrelation zwischen höherer Bildung und geringeren Geburtenraten eine Politik der Geburtenkontrolle als universelle globale Emanzipationsstrategie abzuleiten. Hierfür zitiert sie einen älteren Text der Soziologin Bahati Kuumba, die 1993 für eine reproduktive Dekolonialisierung eintrat und analysierte, dass die Gebärmütter von Women of Color eine „Frontlinie in einem globalen Kampf“ geworden seien (124).

All dies sind wichtige kritische Argumente und Stimmen. Schmalz ermöglicht allerdings keine Gesamtschau der umfangreichen internationalen feministischen Kontroversen um Bevölkerungspolitik, die gerade in den 1980ern und 1990ern rund um die UN-Konferenz von Kairo 1994, eine ganze Generation von Feminist*innen weltweit beschäftigte. Die Debatten kreisten insgesamt um die Frage, inwiefern eine individualrechtliche Perspektive ausreiche, um die rassistischen und klassenpolitischen Kontinuitäten malthusianischer Strategien im Kairoer Aktionsprogramm auszuhebeln. Gerade (aber nicht nur) aus asiatischen Ländern mit Erfahrungen extrem repressiver Bevölkerungsprogramme gab es viele skeptische Stimmen dazu. Auch kommen feministische Auseinandersetzungen rund um verhütungstechnologische Entwicklungen zu kurz. Schmalz erwähnt zwar sehr eindrücklich die Kontinuität menschenrechtsverletzender Sterilisationsprogramme in Indien oder Peru, nicht aber die zunehmende Bedeutung von Langzeitverhütung wie Hormonimplantaten und –injektionen. Diese prägen heute vor dem Hintergrund von Public-Private-Partnerships zwischen Big Pharma und Entwicklungspolitik die antinatalistische Politik – ganz besonders in subsaharischen afrikanischen Ländern.

Bevölkerungswachstum als „folgenreicher falscher Fokus“ in der Klimapolitik

Das letzte Kapitel behandelt die Verknüpfung des Bevölkerungsarguments mit Klimakrise und Umweltzerstörung. Schmalz befasst sich zum einen mit denjenigen rechten Strömungen, die die Klimakrise nicht leugnen, sondern - so wie der Christchurch Mörder - in den Zusammenhang mit bedrohlich wachsenden und abzuwehrenden Menschenmassen aus dem Globalen Süden bringen. Wieder sehr nachvollziehbar und klar rekonstruiert sie statistische Daten zur extremen globalen sozialen Ungleichheit im Verbrauch von Ressourcen und CO2-Emissionen. So verweist sie auf eine Studie, die zeigt, dass von 1980 bis 2005 die Staaten mit dem höchsten Bevölkerungswachstum zu den kleinsten CO2-Emittenten gehörten, während die größten CO2-Verursacher das geringste Bevölkerungswachstum aufwiesen. Schmalz kritisiert somit, dass der Fokus auf das Bevölkerungswachstum „in der öffentlichen Debatte von den wesentlicheren Faktoren der Erderwärmung ablenkte“ (132).

Auch in diesem Kapitel rekonstruiert sie einflussreiche Werke seit den 1960er-Jahren wie die Berichte des Club of Rome oder die bereits vielfach zitierten rassistischen Passagen aus „Die Bevölkerungsbombe“ von Paul R. Ehrlich. Es folgen Ausführungen zu den historischen Genealogien ökofaschistischer Positionen, und auch höchst problematische Aufrufe aktueller Ökomalthusianer wie die des Philosophieprofessors Bernward Gesang werden erwähnt. Die politische Schlussfolgerung lautet in diesem Kapitel ganz klar: Das Bevölkerungswachstum als Klimafaktor ist ein „folgenreicher falscher Fokus“ und lenkt von „Fragen der Wirtschaftspolitik und den Problemen eines konsumorientierten Wohlstandsverständnisses“ ab (134). Es gehe also, so das hier politisch sehr klare Fazit, um „Verbrauchsgerechtigkeit“ statt um eine neue Bevölkerungspolitik (150).

Im Epilog schließlich befasst sich Schmalz mit neueren pronatalistischen Narrativen, die die prognostizierte Abflachung des globalen Bevölkerungswachstums bzw. den Bevölkerungsrückgang bis zum Ende dieses Jahrhunderts zum Anlass nehmen, ‚Entvölkerung‘ zu skandalisieren. Ihr Fazit: „Ob mit acht Milliarden, zehn Milliarden oder viel weniger Menschen – es wird in den nächsten Jahrzehnten um das Überleben und das gute Leben auf einem bedrohten Planeten gehen. Das erfordert nicht nur klimapolitische Maßnahmen, sondern auch beständige Werte im Umgang miteinander“ (154).

Ein schöner Debatteneinstieg, der zu theoretischer Vertiefung einlädt

Insgesamt bietet „Das Bevölkerungsargument“ eine ebenso komplexe wie komprimierte Einführung für all diejenigen, die sich noch nicht mit der Geschichte und Aktualität transnationaler bevölkerungspolitischer Diskurse und Strategien befasst haben. Das Buch ist ein starkes Plädoyer für eine vielschichtige Kritik an aktuell wieder erstarkenden demografischen Krisenerzählungen und steht stattdessen für globale soziale Gerechtigkeit ein. Angesichts des weiterhin eher geringen Interesses in der deutschen Akademie, sich mit malthusianischen Kontinuitäten und Aktualitäten auseinanderzusetzen, ist Schmalz‘ Buch ein Geschenk, um in die Auseinandersetzung einzusteigen.

Aus einer wissenschafts- und gesellschaftskritischen Perspektive fehlt allerdings an der ein oder anderen Stelle eine theoretische Fundierung und Reflexion. Manchmal schwankt der Text zwischen einer ideologiekritischen Auseinandersetzung mit statistischer Wissensproduktion einerseits und eher positivistischen Perspektiven auf so genannte demografische „Faktoren“ andererseits. Eine hegemonietheoretische Perspektive hätte es zudem ermöglicht, die herrschaftsförmige Dimension der Diskursentwicklungen noch klarer herauszuarbeiten – und im Foucaultschen Sinne „Strategien ohne Strategen“ zu benennen. Letztendlich konzentriert sich das politische Programm der Völkerrechtlerin Schmalz auf ein klares Plädoyer für globale soziale Gleichheit, für Antirassismus und für eine Postwachstumsperspektive. Daran anschließend, aber auch darüber hinaus sind meines Erachtens kritische Auseinandersetzungen mit racial capitalism und staatskritische Analysen wichtig, um die „malthusianische Matrix“, politisch zu verstehen und zu konfrontieren. [1] Für eine solche Vertiefung sind zum Beispiel folgende Texte zum Weiterlesen interessant: Die Arbeiten der von Schmalz auch erwähnten Kalpana Wilson[2], aber auch Michelle Murphy[3] oder die programmatische Kritik des „populationism“ bei Rajani Bhatia et al.[4].


Anmerkungen:

[1] Schultz, Susanne (2022): Die Politik des Kinderkriegens. Zur Kritik demografischer Regierungsstrategien, transcript: Bielefeld, und (2023): Reproductive Racism. Migration, Birth Control and the Specter of Population“ London: Anthem.

[2] Wilson, Kalpana (2017): Re-centring “Race” in Development: Population Policies and Global Capital Accumulation in the Era of the SDGs, in: Globalizations 14(3): 432-449.

[3] Murphy, Michelle (2017): The Economization of Life, Durhum: Duke University Press.

[4] Bhatia, Rajani/Jade S. Sasser/Diana Ojeda/Anne Hendrixson/Sarojini Nadimpally/Ellen E. Foley (2020): A Feminist Exploration of “Populationism”. Engaging Contemporary Forms of Population Control, in: Gender, Place & Culture 27(3): 333-350.



DOI: 10.36206/REZ25.18
CC-BY-NC-SA