Neuer Partner des Südens. Das Engagement der Volksrepublik in Afrika und Lateinamerika
Das wirtschaftliche Engagement Chinas in Afrika und Lateinamerika wird von den Industriestaaten Europas und Nordamerikas mit kritischem Blick verfolgt. Sorgen sich diese nur um ihre traditionellen, gelegentlich noch auf der Kolonialgeschichte basierenden Beziehungen? Oder sind die Befürchtungen, vor allem Afrika werde jetzt das Opfer einer zwar andersartigen, aber doch als solcher erkennbaren neuen Kolonialisierung?
Das wirtschaftliche Engagement Chinas in Afrika und Lateinamerika wird von den Industriestaaten Europas und Nordamerikas mit kritischem Blick verfolgt. Sorgen sich diese nur um ihre traditionellen, gelegentlich noch auf der Kolonialgeschichte basierenden Beziehungen? Oder sind die Befürchtungen, vor allem Afrika werde jetzt das Opfer einer zwar andersartigen, aber doch als solcher erkennbaren neuen Kolonialisierung? Einige Literatur zum Thema gibt Aufschluss darüber, ob die Länder des Südens von ihren neuen Beziehungen zu China profitieren – das erste Fazit fällt verhalten aus: Da die Volksrepublik, die selbst eine Diktatur ist, sich explizit Forderungen nach politischen Reformen enthält und zudem meist eigene Unternehmen in den Vertragsländern einsetzt, profitieren die neuen Partner kaum, setzt man ihre nachhaltige Modernisierung als Maßstab an.
Der große Beutezug. Chinas stille Armee erobert den Westen. Aus dem Englischen von Helmut Dierlamm und Karin Miedler
München: Carl Hanser Verlag 2014; 390 S.; geb., 24,90 €; ISBN 978-3-446-43871-2China's Economic Engagement in Africa. A Case Study of Angola
Frankfurt a. M. u. a.: Peter Lang 2015; XXIX, 217 S.; pb., 51,95 €; ISBN 978-3-631-67035-4Europäischer Universalismus und der Aufstieg neuer Mächte. Die chinesisch-brasilianischen Beziehungen als Fallbeispiel gegenwärtiger Süd-Süd-Kooperation
Konstanz/München: UVK Verlagsgesellschaft 2014; 294 S.; 41,- €; ISBN 978-3-86764-580-5Great Game um Afrika? Europa, China und die USA auf dem Schwarzen Kontinent
Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 2010 (Würzburger Universitätsschriften zu Geschichte und Politik 13); 140 S.; 29,- €; ISBN 978-3-8329-5910-4
China's South-South Relations
Zürich/Berlin: Lit 2013 (Berliner China-Hefte 42); 138 S.; 29,90 €; ISBN 978-3-643-90346-4
Chinas Afrikapolitik als Entwicklungsmotor? Chancen und Probleme der sino-afrikanischen Kooperation untersucht am Beispiel der Demokratischen Republik Kongo. Hrsg. von Wolfram Hilz
Marburg: Tectum Verlag 2013 (Bonner Studien zum globalen Wandel 18); 113 S.; pb., 24,95 €; ISBN 978-3-8288-3126-1
China als Chance für Afrika? Der Einfluss der chinesischen Afrikapolitik auf (Good) Governance in Afrika und der Umgang der dortigen Eliten mit dem neuen Engagement Chinas
Hamburg: Verlag Dr. Kovač 2013 (Schriften zur internationalen Politik 45); 412 S.; 98,80 €; ISBN 978-3-8300-7493-9
Die Politik der Volksrepublik China in Lateinamerika von 1990 bis 2010. Strategische Kooperationen und wachsende Konkurrenz
Frankfurt a. M. u. a.: Peter Lang 2014 (Europäische Hochschulschriften: Reihe XXXI, Politikwissenschaft 624); 153 S.; brosch., 34,95 €; ISBN 978-3-631-58234-3
Außen- und Sicherheitspolitik
Literatur
Gunnar Henrich
Antichinesischer Protest in Sambia und Namibia. Politische Verstimmungen oder rassistische Ressentiments?
Baden-Baden, Nomos Verlag 2018
Wu Wenyuan
Chinese Oil Enterprises in Latin America. Corporate Social Responsibility
Basingstoke, Palgrave Macmillan 2019
Aus den Denkfabriken
Matt Ferchen
China-Latin America Relations: Beyond “Win-Win”
Carnegie-Tsinghua, 26. Juni 2018
Matt Ferchen
Why Has Chinese Lending in Latin America Declined?
Carnegie-Tsinghua, 27. März 2018
Detlef Nolte
China fordert Europa in Lateinamerika heraus – aber verdrängt es (noch) nicht
GIGA Focus Lateinamerika, Nummer 01, Februar 2018
Alex Vines
How Influential Is China in Zimbabwe?
Chatham House, 20. November 2017
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