Dieser Band bietet erstmals in deutscher Sprache einen breiten und fundierten Einblick in Politik, Wirtschaft, Kultur, Gesellschaft, Außenbeziehungen, Literatur, Musik und Medien Argentiniens seit dem Ende des Militärregimes bis heute. Aus dem Inhalt: I. Sonderfall Argentinien? Sandra Carreras: Politische Kultur und politisches Verhalten in Zeiten der Krise (15-35) Carlos Escudé: Argentinien - Land frustrierter Perspektiven? Ein Erklärungsansatz für die relativen Frustrationen der Argentinier (37-58) Peter Waldmann: Regelsprengender Individualismus: Ein Essay zum Normenverständnis der Argentinier (59-79) II. Die Schatten der jüngsten Vergangenheit Michael Radseck: Das argentinische Militär: Vom Machtfaktor zum Sozialfall? (83-103) Estela Schindel: Verschwunden, aber nicht vergessen: Die Konstruktion der Erinnerung an die Desaparecidos (105-134) III. Schwellenland auf Dauer Carlos E. Reboratti: Regionale Ungleichheiten und Entwicklungsniveaus in Argentinien (137-151) Peter Birle: Gewerkschaften, Unternehmerverbände und Staat: Der schwierige Abschied vom Klassenkampf durch Mittelsmann (153-182) Hartmut Sangmeister: Von der Binnenorientierung zur selektiven Weltmarktintegration: Argentiniens Außenwirtschaft im Wandel (183-214) Hugo Nochteff: Gibt es eine argentinische Wissenschafts- und Technologiepolitik? (215-242) IV. Sozialstruktur im Wandel Dieter Nohlen / Claudia Zilla: „ Homogenisierung und gesellschaftliche Polarisierung". Demokratie und soziale Gerechtigkeit in Argentinien (245-270) Gabriel Kessler: Der Abstieg der argentinischen Mittelschicht (271-295) Andreas Boeckh: Alte und neue Formen der Armut (297-316) V. Der Staat auf dem Rückzug Ana M. Mustapic: Das argentinische Parteiensystem von 1983 bis 2001 (319-336) Liliana De Riz / Dieter Nohlen: Verfassungsreform und Präsidentialismus in Argentinien (337-357) Mariana Llanos: Das neue Profil des Staates und der öffentlichen Verwaltung (359-383) Christian von Haldenwang: Die föderative Ordnung Argentiniens: Auf der Suche nach einem neuen Steuerungsmodell (385-401) Klaus Bodemer: Argentinische Außenpolitik: Die schwierige internationale Positionierung einer Macht zweiter Ordnung (403-434) VI. Kulturlandschaften der achtziger und neunziger Jahre Adrián Gorelik / Graciela Silvestri: Das Ende der Expansion. Stadt und Stadtkultur in Buenos Aires 1976-2000 (437-460) Roland Spiller: Die argentinische Literatur nach Borges und Cortázar (461-491) Markus Klaus Schäffauer: Die Bürde der Repression und das neue argentinische Kino seit 1980 (493-526) Joachim Michael / Mario Mongi: Flimmernde Gegenwart nach 50 Jahren Fernsehen (527-543) Pablo Alabarces / Juan Pablo Ferreiro / María Graciela Rodríguez: Fußball - ein Alltagsmythos. Identitäten, Massenmedien und Gewalt in Argentinien (545-562) Ana Gabriela Alvarez / Jens Andermann: Stadt des Zorns: Rock nacional als postutopische Subkultur (563-586) VII. Politische Kultur und Kulturpolitik Andrea Pagni: Von der Revolutionsutopie der siebziger zur Medienkritik der neunziger Jahre: Orte der Intellektuellen (589-606) Arnold Spitta: Bildung als Investition und als symbolisches Kapital. Brüche und Reformansätze im argentinischen Schul- und Hochschulsystem (607-639) Ernesto Garzón Valdés / Nikolaus Werz: Argentinische Wissenschaftler im Ausland (641-660) VIII. Epiloge Hilda Sabato: Demokratie in Agonie? (663-685)