/ 31.05.2013
Anne Peters
Das Gebietsreferendum im Völkerrecht. Seine Bedeutung im Licht der Staatenpraxis nach 1989
Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 1995 (Schriftenreihe Europäisches Recht, Politik und Wirtschaft 179); 562 S.; brosch., 128,- DM; ISBN 3-7890-3857-1Rechtswiss. Diss. Freiburg i. Br.; Erstgutachter: J. Schwarze. - Seit dem Ende des viele andere Konflikte überlagernden Ost-West-Gegensatzes erheben zunehmend Völker, Volksgruppen und Urbevölkerungen territoriale Forderungen, von regionaler Autonomie bis zur staatlichen Unabhängigkeit. In den Jahren 1989 bis 1994 gab es infolgedessen über dreißig gebietsbezogene Referenden. Am Beispiel der Referenden in Osteuropa, Kanada und Eritrea untersucht die Autorin rechtliche Grundlagen und Praxis dieses Verfahrens. Sie kommt zu dem Ergebnis, daß das völkerrechtliche Abstimmungsgebot bei Gebietsveränderungen derzeit auf dem Weg zu seiner gewohnheitsrechtlichen Verankerung ist. Eine Entwicklung, die für sie im Einklang mit dem normativen Grundrecht auf Selbstbestimmung steht und den demokratischen Grundsätzen des Völkerrechts entspricht.
Christoph Emminghaus (cem)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 4.42 | 4.1 | 2.62 | 2.64 | 2.67
Empfohlene Zitierweise: Christoph Emminghaus, Rezension zu: Anne Peters: Das Gebietsreferendum im Völkerrecht. Baden-Baden: 1995, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/457-das-gebietsreferendum-im-voelkerrecht_212, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 212
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Dr., Politikwissenschaftler.
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