Diese Studie bietet eine umfassende Darstellung des Warschauer Paktes. Umbach untersucht sowohl die (inner-)sowjetische sicherheitspolitische Perspektive als auch strukturelle und inhaltliche Unterschiede dieses Bündnisses zur NATO. Auch beschäftigt er sich nicht nur mit zeithistorischen Untersuchungen (z. B. mit dem „Prager Frühling“ oder der Polenkrise), sondern auch mit den Auswirkungen der Auflösung des Bündnisses auf die post-sowjetische Zeit. Kriegsplanungen und Doktrinen der Politiker und Militärs werden ebenfalls berücksichtigt. Neben einem knapp gehalten Anlagenteil enthält der Band ein umfangreiches Abkürzungs- und Literaturverzeichnis. Aufgrund der umfassenden und detaillierten Darstellung kann das Buch als Standardwerk angesehen werden, welches sich sowohl an Forscher der Zeitgeschichte, der Sicherheitspolitik des Kalten Krieges als auch an Militärforscher wendet. Aus dem Inhalt: A. Bedingungsfaktoren sowjetischer Sicherheitspolitik im Rahmen des Warschauer Paktes I. Die ambivalenten Partei-Militärbeziehungen in der UdSSR im Kontext westlicher Interpretationsansätze und neuer Quellen II. Die herausragende Bedeutung des sowjetischen Generalstabes für die Sicherheitspolitik der UdSSR und den Warschauer Pakt B. Formierung, Aufrechterhaltung und Management der Warschauer Vertragsorganisation 1955-1985 I. Die Chruščev-Ära 1953-1964 II. Die Entwicklung des Warschauer Paktes unter Brežnev 1964-1979 III. Der Warschauer Pakt in der Ära des sowjetischen Interregnums von Brežnev, Andropov und Černenko 1979-1985 IV. Zwischenresümee: Zukunftsaussichten der WVO Mitte der 80er Jahre C. Der Warschauer Pakt in der Gorbačev-Ära: Reformansätze, Erosion und Zerfall der sozialistischen Militärallianz 1985-1991 I. Der Warschauer Pakt zwischen Stagnation und Reformansätzen 1985-1988/89 II. Der Zerfall des Warschauer Paktes 1989-1991 III. Die Auswirkungen der Auflösung der WVO: Ein Neuansatz in den Beziehungen zwischen der UdSSR und ihren ehemaligen Verbündeten?