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/ 18.06.2013
Gert Albert / Agathe Bienfait / Steffen Sigmund / Claus Wendt (Hrsg.)

Das Weber-Paradigma. Studien zur Weiterentwicklung von Max Webers Forschungsprogramm

Tübingen: Mohr Siebeck 2003; XI, 406 S.; Ln., 84,- €; ISBN 3-16-148182-8
Das Ziel dieser Publikation sei, „den Begriff ‚Weber-Paradigma' als Akronym im wissenschaftlichen Diskurs zu etablieren" (20), schreiben die Herausgeber. Weber, einer der „innovativsten Gründerväter der Soziologie" (1), sei von seinem Ansatz her interdisziplinär, multidimensional, offen gegenüber Entwicklungen und zum Teil paradoxen Handlungsfolgen sowie vom Individualismus geprägt gewesen. Im Prozess der gegenwärtigen theoretischen und methodischen Neuorientierung in der deutschen Soziologie werde der Blick wieder frei auf die systematische Relevanz dieser Herangehensweise. Die thematische Vielfalt des „Weber-Paradigmas" wird in diesem Band in fünf Themenbereiche gegliedert: das Weber-Paradigma in Heidelberg, Wissenschafts- und Werttheorie, Handeln und Verhalten, Kultur und Lebensführung, Institutionen und Ordnungen. Die Beiträge gehen zurück auf ein Kolloquium, das zu Ehren der Soziologen M. Rainer Lepsius und Wolfgang Schluchter im April 2003 in Heidelberg stattfand. Aus dem Inhalt: Gert Albert / Agathe Bienfait / Claus Wendt: Das Weber-Paradigma. Eine Einleitung (1-20) I. Das Weber-Paradigma in Heidelberg Guenther Roth: Heidelberger kosmopolitische Soziologie (23-31) M. Rainer Lepsius: Eigenart und Potenzial des Weber-Paradigmas (32-41) Wolfgang Schluchter: Handlung, Ordnung und Kultur. Grundzüge eines weberianischen Forschungsprogramms (42-74) II. Wissenschafts- und Werttheorie Hans Albert: Weltauffassung, Wissenschaft und Praxis. Bemerkungen zur Wissenschafts- und Wertlehre Max Webers (77-96) Herbert Schnädelbach: Die Sprache der Werte (97-110) Pietro Rossi: Universalgeschichte und interkultureller Vergleich (111-122) III. Handeln und Verhalten Zenonas Norkus: Die situationsbezogene und die prozedurale Sicht von Handlungsrationalität in Max Webers Begriffsbildung (125-152) Hartmut Esser: Die Rationalität der Werte. Die Typen des Handelns und das Modell der soziologischen Erklärung (153-187) Harald Wenzel: Zweckrationalitäten. Max Weber und John Dewey (188-207) IV. Kultur und Lebensführung Hans G. Kippenberg: Religiöse Gemeinschaften. Wo die Arbeit am Sinn-Problem der Welt und der Bedarf sozialen Handelns an Gemeinschaftlichkeit zusammenkommen (211-233) Friedrich Wilhelm Graf: Distanz aus Nähe. Einige Anmerkungen zum „Weber-Paradigma" in Perspektiven der neueren Troeltsch-Forschung (234-251) Hans Joas: Max Weber und die Entstehung der Menschenrechte. Eine Studie über kulturelle Innovation (252-270) Hans-Peter Müller: Kultur und Lebensführung - durch Arbeit? (271-297) V. Institutionen und Ordnungen Thomas Schwinn: Kulturvergleich in der globalisierten Moderne (301-327) Shmuel N. Eisenstadt: Die institutionellen Ordnungen der Moderne. Die Vielfalt der Moderne aus einer weberianischen Perspektive (328-351) Stefan Breuer: Max Webers Parteisoziologie und das Problem des Faschismus (352-370) Karl-Siegbert Rehberg: Person und Institution. Überlegungen zu paradigmatischen Strukturen im Denken Max Webers (371-394)d
Natalie Wohlleben (NW)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 5.465.42 Empfohlene Zitierweise: Natalie Wohlleben, Rezension zu: Gert Albert / Agathe Bienfait / Steffen Sigmund / Claus Wendt (Hrsg.): Das Weber-Paradigma. Tübingen: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/20416-das-weber-paradigma_23791, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 23791 Rezension drucken
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