Skip to main content
/ 31.05.2013
Eric Hobsbawm

Das Zeitalter der Extreme. Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts. Aus dem Englischen von Yvonne Badal

München/Wien: Carl Hanser Verlag 1995; 783 S.; Leinen, 68,- DM; ISBN 3-446-16021-3
Der an der New School for Social Research in New York lehrende englische Historiker Hobsbawm hat mit seiner Weltgeschichte unseres Jahrhunderts eine spannend erzählte Analyse der komplexen sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Entwicklungen seit Ausbruch des Ersten Weltkrieges bis zum Umbruch in Europa vorgelegt. Hobsbawm geht von der Prämisse aus, daß sich im 20. Jahrhundert keine Nationalgeschichte mehr isolieren ließe, weil alle großen politischen, sozialen und wirtschaftlichen Bewegungen in der globalen Verflechtung der Welt stets transnational wirkten. Er sieht in diesem Jahrhundert das Zeitalter ungeheurer Beschleunigung und dichtester Vernetzung aller Lebensbereiche und der weltpolitischen Umwälzungen. Hobsbawm will nicht nur die Ereignisgeschichte schildern, sondern entwirft auch eine Strukturgeschichte mit anregenden Deutungen. Seit Mitte der siebziger Jahre sieht der Autor die Welt in einer Periode der Erosion und Destabilisierung des Weltsystems bis zum Kollaps des Ostens und hochriskanter Orientierungslosigkeit im Westen.
Michael Broer (MB)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 4.14.414.434.444.45 Empfohlene Zitierweise: Michael Broer, Rezension zu: Eric Hobsbawm: Das Zeitalter der Extreme. München/Wien: 1995, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/630-das-zeitalter-der-extreme_437, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 437 Rezension drucken
CC-BY-NC-SA