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/ 03.06.2013
Edin Sarcevic

Der Rechtsstaat. Modernität und Universalitätsanspruch der klassischen Rechtsstaatstheorien - eine Bilanz der Rechtsstaatslehren zwischen aufgeklärtem Liberalismus und Nationalsozialismus

Leipzig: Leipziger Universitätsverlag 1996 (Leipziger Juristische Studien 1); XIV, 362 S.; geb., 78,- DM; ISBN 3-929031-88-4
Diss. Rechts- und wirtschaftswiss. Fakultät Universität des Saarlandes; Erstgutachter: J. Burmeister. – Die Analyse von Sarcevic, die bereits 1992 als Dissertation vorlag und in der Zwischenzeit nur durch weitere Literatur ergänzt worden ist, hat zum Ziel, ein "phänomenologisches Minimum der Rechtsstaatlichkeit" (307 ff.) aus der Vielzahl von Rechtsstaatstheorien herauszufiltern. Dazu setzt sich der Autor zunächst mit der Entstehung und Entwicklung des Rechtsstaatsbegriffs in den rechtsphilosophischen Abhandlungen des 19. Jahrhunderts auseinander, um in einem zweiten Schritt die Grundlagen verschiedener Theorien der Rechtsstaatlichkeit aufzufinden. Bleibt das als Ergebnis präsentierte universelle Substrat des Rechtsstaates, insoweit es mit formellen Verfahrensregeln und Menschenrechten als Wertminimum beschrieben wird, im konventionellen Rahmen, so bietet die Studie gleichwohl eine fundierte Aufarbeitung der Geschichte und Herausforderungen der (liberalen) Rechtsstaatstheorien. Inhaltsübersicht: I. Teil: 1. Der Rechtsstaatsbegriff; 2. Die Problematisierung der methodologischen Annäherung an den Rechtsstaat: Rechtsstaat und autoritärer Staat. II. Teil: 3. Die Rechtsstaatstheorie aus historischer Sicht; 4. Exkurs: Rechtsstaat und Marxismus; 5. Die Rechtsstaatstheorie aus systematischer Sicht.
Oliver Lembcke (OL)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 5.4 Empfohlene Zitierweise: Oliver Lembcke, Rezension zu: Edin Sarcevic: Der Rechtsstaat. Leipzig: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/2837-der-rechtsstaat_3741, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 3741 Rezension drucken
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