Diss. Boston. - Am Beispiel der Beziehungen von BRD und DDR zu den Staaten Afrikas (südlich der Sahara) untersucht die Studie, inwieweit ihre unterschiedlichen ideologischen Ansprüche mit der tatsächlich geleisteten Entwicklungshilfe und den etablierten zwischenstaatlichen Wirtschaftsbeziehungen korrespondieren. Es wird offensichtlich, daß trotz unterschiedlicher ideologischer Hintergründe beide deutsche Staaten stets eigenen wirtschaftlichen und geostrategischen Interessen Priorität gegenüber den ideologisch proklamierten Entwicklungszielen gaben. Der praktische Nutzen ihrer Entwicklungspolitik und -hilfe für die afrikanischen Staaten blieb dagegen klein, nicht zuletzt deswegen, weil beide Staaten jenseits ihrer unterschiedlichen Rhetoriken weder substantielle Bemühungen unternahmen, die international ungleiche Arbeitsteilung zu verändern noch die "terms of trade" zugunsten der Staaten der Dritten Welt zu verbessern.