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/ 20.06.2013
Frank-Lothar Kroll (Hrsg.)

Die kupierte Alternative. Konservatismus in Deutschland nach 1945

Berlin: Duncker & Humblot 2005 (Studien und Texte zur Erforschung des Konservatismus 6); VIII, 347 S.; 78,- €; ISBN 3-428-11781-6
Die Beiträge des Sammelbandes begeben sich auf eine gemeinschaftliche Spurensuche. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erfuhr konservatives Denken in der Bundesrepublik eine Marginalisierung. Verantwortlich dafür waren endogene Faktoren – die vermeintliche oder tatsächliche Verstrickung konservativer Eliten in das nationalsozialistische Regime; aber auch externe Faktoren spielten eine Rolle. Diese „resultierten aus der Dominanz der Kultur der Sieger, welche – mit Blick auf die entstehende Bundesrepublik – ihre eigenen, ‚westlichen‘ Ordnungsvorstellungen und politisch-gesellschaftlichen Leitbilder den Führungseliten des jungen westdeutschen Teilstaates nachhaltig, kompromißlos und – wie sich später erweisen sollte – auf irreversible Weise oktroyierten.“ (9) Eine genuine konservative Bewegung, die an das konservative Denken der Weimarer Republik, insbesondere an die Ideen der Konservativen Revolution hätte anknüpfen können, sei aus diesen Gründen in Deutschland nicht mehr möglich gewesen. Gleichwohl gab es Ansätze dazu, die aber in der Geschichtsschreibung vernachlässigt worden seien, denen jetzt aber in Form des Sammelbandes nachgespürt würden.
Markus Lang (ML)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.3312.352.3242.3332.32.3132.3155.46 Empfohlene Zitierweise: Markus Lang, Rezension zu: Frank-Lothar Kroll (Hrsg.): Die kupierte Alternative. Berlin: 2005, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/24283-die-kupierte-alternative_27987, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 27987 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken
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