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/ 18.06.2013
Wolfgang Fach

Die Regierung der Freiheit

Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2003 (edition suhrkamp 2334/Neue Sozialwissenschaftliche Bibliothek); 233 S.; 10,- €; ISBN 3-518-12334-3
Freiheit von und zu etwas - das war und ist höchstes Ziel, Gegenstand leidenschaftlicher Kämpfe bis in den Tod. Doch trotz aller Freiheit darf diese so total nicht sein, denn wenn jeder täte was er wollte, dann wären unter Umständen zumindest einige eben nicht mehr frei. Mit dem Denken der Freiheit geht also immer auch die Notwendigkeit ihrer Begrenzung einher. Wie die Vereinbarkeit dieses Unvereinbaren gedacht worden ist - von der Macht der Gewohnheit über die Vernunft bis hin zum modernen Selbstmanagement - beschreibt der Autor ebenso vergnüglich-ironisch wie außerordentlich fundiert, kenntnis- und zitatenreich. Leicht lesbar und zugleich anspruchsvoll werden zunächst psychologische, pädagogische und politische Modelle einer solchen Beherrschung des möglicherweise entfesselten Befreiten dargelegt. Dann werden die Entdeckung des „Sozialen" und abschließend die derzeit zum Ideal erhobene „selbstbestimmte" totale Selbstausbeutung der modernen Ich-AG thematisiert. Inhaltsübersicht: 2. Die Erfassung des Menschen; 3. Die „Regierung des Gemüts"; 4. Die Organisation des Risikos; 5. Der Sog des Sozialen; 6. Die Freiheit des Risikos; 7. Die Zumutung der Freiheit.
Silke Becker (BE)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 5.425.43 Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Wolfgang Fach: Die Regierung der Freiheit Frankfurt a. M.: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/17574-die-regierung-der-freiheit_20250, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 20250 Rezension drucken
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