/ 18.06.2013
Wilfriede Otto
Die SED im Juni 1953. Interne Dokumente
Berlin: Karl Dietz Verlag 2003 (Rosa-Luxemburg-Stiftung: Texte 10); 304 S.; brosch., 14,90 €; ISBN 3-320-02045-5„Ich bin nicht der Meinung das ich 1. Sekr[etär] sein muß." (244) Diese ungewohnten Töne von Ulbricht protokollierte Grotewohl auf der Sitzung des SED-Politbüros am 8. Juli 1953. Die internen Dokumente der SED-Führung aus den Wochen vor und nach dem 17. Juni dokumentieren die Machtkämpfe in Ostberlin im - wenn auch oft nur stichwortartigen - Originalton. Den Leser erwarte ein von der SED-Führung weggesperrtes Wissen, schreibt Otto. Alle handschriftlichen Dokumente hätten sogar in den Reißwolf wandern sollen - eine Archivarin habe sie stattdessen in einen Karton gelegt und im Magazinbereich des Zentralkomitees verstaut. Im Mittelpunkt dieser Dokumentensammlung stehen die Protokolle und handschriftlichen Aufzeichnungen zu den Sitzungen des SED-Politbüros, aber auch die Mitschrift Grotewohls über die Informationen einer SED-Delegation in Moskau anlässlich der Verhaftung Berijas.
Natalie Wohlleben (NW)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 2.314
Empfohlene Zitierweise: Natalie Wohlleben, Rezension zu: Wilfriede Otto: Die SED im Juni 1953. Berlin: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/19635-die-sed-im-juni-1953_22849, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 22849
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Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
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