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/ 21.06.2013
Lutz Ellrich / Harun Maye / Arno Meteling

Die Unsichtbarkeit des Politischen. Theorie und Geschichte medialer Latenz

Bielefeld: transcript Verlag 2009 (Kultur- und Medientheorie); 375 S.; 32,80 €; ISBN 978-3-89942-969-5
Die Autoren machen in ihren sechs Texten mit jeweils sehr spezifischen Perspektiven deutlich, dass das Naheliegende nicht immer die einzige Erklärung sein muss. Über Freuds Theorie vom Unterbewusstsein, Adam Smiths unsichtbare Hand in der Wirtschaft und Verschwörungstheorien formen die Autoren aus scheinbaren Umwegen einen Gesamteindruck, der dem Buchtitel gerecht wird. Es geht dabei nicht um eine Aufgliederung des Offensichtlichen, das heißt Erwartungen, die in Richtung einer Medien – oder Politikanalyse gehen, werden enttäuscht. Der Schreibstil aber macht das Lesen angenehm, viele Beiträge wirken wie Essays, die eine Geschichte erzählen wollen. Geschichten von der Latenz als Maske und Tarnung sowie von der unsichtbaren Grundlage für Verschwörungen. Besonders erwähnenswert ist der Beitrag von Carsten Zorn „Schwärme: Die latenten Autologiken der Selbst-Regierung“. Er schafft es, vom sehr Abstrakten den Bogen zu einer glaubwürdigen Skizze der zukünftigen politischen Entwicklungen zu spannen.
Nadja Hagen (NAH)
Studentin, MA Medien-u. Kommunikationswiss./Politik/Slavistik, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Rubrizierung: 2.222.235.42 Empfohlene Zitierweise: Nadja Hagen, Rezension zu: Lutz Ellrich / Harun Maye / Arno Meteling: Die Unsichtbarkeit des Politischen. Bielefeld: 2009, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/31872-die-unsichtbarkeit-des-politischen_38006, veröffentlicht am 10.03.2010. Buch-Nr.: 38006 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken
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