Sperl hat maßgeblich die Editionsrichtlinien erarbeitet, nach denen die Marx-Engels-Gesamtausgabe (MEGA) publiziert wird. Bis 1989 tat er dies als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED, seit 1995 für die MEGA-Arbeitsstelle der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Anlässlich seines 75. Geburtstages wurden für diesen Band Texte aus 25 Jahren zusammengestellt, in denen er sich zu diesen Richtlinien äußerte. Dokumentiert werde damit der „editionsphilologische Kanon[.]“ (7) der MEGA, so einleitend Manfred Neuhaus, Sekretär der Internationalen Marx-Engels-Stiftung. Dieser bestehe im Wesentlichen darin, dass nach dem textgenetischen Prinzip der gesamte literarische Nachlass, alle Handschriften, Drucke, Exzerpte, Notizen und auch die Briefe Dritter an Marx und Engels wiedergegeben werden. Eine tendenziöse Auswahl solle damit ausgeschlossen werden.