Die Beiträge des Bandes gehen auf Tagungen der Kommission "Bildungs- und Erziehungsphilosophie" der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft zurück. Sie fragen, zum Teil in kontrovers-dialogischer Form mit Repliken, nach den Perspektiven einer Erziehung zur Demokratie unter heutigen Bedingungen, wobei die Auseinandersetzung mit "Klassikern" der pädagogisch-philosophischen Tradition zu diesem Thema (insbesondere Kant und Dewey) eine große Rolle spielt. Kritisch anzumerken ist, daß die einschlägige Fachdiskussion in der politischen Bildung zum Thema des Bandes in den Beiträgen kaum oder nur sehr verkürzt zur Kenntnis genommen wird. So wird neben originellen Sichtweisen auch manche Eule nach Athen getragen. Inhalt: Lutz Koch: Demokratie und Erziehung in Europa (9-26); Luise Prior McCarty: Demokratie und Bildung ohne Nostalgie. Replik auf Lutz Koch (27-34); Wilfred Carr: Erziehung und Demokratie unter den Bedingungen der Postmoderne (35-56); Walter Bauer: Modern oder postmodern? - Zur Erneuerung einer demokratischen Erziehungsphilosophie. Replik auf Wilfred Carr (57-68); Ruth Jonathan: Liberalismus und liberale Erziehung heute (69-88); Helmut Peukert: Zur Dialektik des Liberalismus. Replik auf Ruth Jonathan (89-94); Winfried Marotzki: Der Bürger als Weltenwanderer. Pädagogische Ethik im Lichte der Kommunitarismus-Debatte (95-116); Jan Masschelein: Wo wohnen Weltenwanderer? Replik auf Winfried Marotzki (117-122); Anselm Winfried Müller: Demokratie - ein pädagogischer Leitbegriff? (123-168); Ingo Mittenzwei: Freiheit und Gemeinwohl. Zum Verhältnis von Demokratie, Verfassung und öffentlicher Erziehung (169-186); Otto Hansmann: Rousseau, Kant, Hegel. Ihre Beiträge zur gegenwärtigen Diskussion um die politische Bildung (187-204); Jan Masschelein: Erziehung und Politik (205-224); Renate Girmes: Erziehung zur Demokratie in pluralistischen Gesellschaften - bildungstheoretische Überlegungen (225-240).