Bei dem Buch handelt es sich um eine Vorstudie zu einem internationalen Forschungsprojekt über den Wandel der Familie und die Entwicklung der Familienpolitik in westlichen Ländern seit 1960, das von Peter Flora (Universität Mannheim), Sheila Kamerman und Alfred Kahn (Columbia University, New York) geleitet und vom Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung koordiniert wird. Ausgangspunkt der Studie ist der tiefgreifende soziale Wandel der Institution Familie in Europa. Der Autor stellt historische Ursprünge und grundlegende institutionelle Entwicklungen der Familienpolitik in Westeuropa vom frühen 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart dar. Sein Schwergewicht liegt hier auf Großbritannien, Schweden, Frankreich und Deutschland, doch werden zur Überprüfung zentraler Thesen stellenweise auch andere Länder - Österreich, Belgien, Dänemark, Irland, Italien, die Niederlande und die Schweiz - in die Untersuchung miteinbezogen. Herausgearbeitet werden Unterschiede und Gemeinsamkeiten in einzelnen Ländern sowohl hinsichtlich der Familie als auch der staatlichen Reaktionen hierauf. Im Abschlußkapitel werden Chancen und Risiken einer europäischen Familienpolitik diskutiert.