Der neunte Band des Frankreich-Jahrbuches bildet die Fortsetzung einer Initiative des "Arbeitskreises sozialwissenschaftliche deutsche Frankreichforschung" beim Deutsch-Französischen Institut. Neben den Beiträgen enthält das Jahrbuch (in seinem Anhang) eine Jahreschronik, eine Zusammenstellung ökonomischer Basisdaten im internationalen Vergleich sowie eine Auswahl deutschsprachiger Neuerscheinungen zum Thema Frankreich. Inhalt: Adolf Kimmel: Frankreich nach der Präsidentenwahl 1995: Rückkehr des Gaullismus? (9-22). Themenschwerpunkt: Gesellschaftliche Krise, neue Politik: Henrik Uterwedde: Einführung (25-33); Martin Kronauer / Rainer Neef: "Exclusion" und "soziale Ausgrenzung": Neue soziale Spaltungen in Frankreich und Deutschland (35-58); Ingo Bode: Die zweite Etage wankt. Solidarität und soziale Krankenversicherung in Frankreich (59-75); Udo Rehfeldt: Die französischen Gewerkschaften und der Wandel der Arbeitsbeziehungen (77-94); Wiebke Claussen: Insertion par l'économique: eine konzentrierte Aktion gegen soziale Ausgrenzung, Arbeitslosigkeit und den Verfall der Vorstädte in Frankreich (95-107); Roland Höhne: Kontinuität und Wandel des französischen Parteiensystems (109-145); Joachim Schild: Krise der Interessenvermittlung und die wachsende Bedeutung direkter Protestformen (147-168); Gérard Grunberg / Etienne Schweisguth: Werteindikatoren und Wahlverhalten bei den Präsidentschaftswahlen (169-187). Beiträge: Ernst Seidl: Grands Travaux: Grande Nation? Mitterrands Kunst der Politik war seine Politik der Kunst (191-215); Françoise Taliano-des Garets: Die Entwicklung der städtischen Kulturpolitik in Frankreich seit 1945 (217-227); Bruno Hérault: Für eine politische Soziologie der Modernisierung der services publics (229-242). Rezensionen: Hans Manfred Bock: "Landeskunde und Kulturwissenschaft in der Romanistik." Zwischenruf zu einer ungeliebten, aber unumgänglichen Diskussion (245-252).