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/ 03.06.2013
Anne Phillips

Geschlecht und Demokratie. Aus dem Englischen von Christel Erbacher-von Grumbkow

Hamburg: Rotbuch Verlag 1995; 280 S.; 39,80 DM; ISBN 3-88022-458-7
Liberale Demokratie, partizipatorische Demokratie und staatsbürgerlicher Republikanismus werden von der Londoner Politikwissenschaftlerin Anne Phillips als die drei zentralen Schulen in der gegenwärtigen Demokratiedebatte analysiert - und kritisiert. Sie stellt die feministischen Alternativen zu diesen Modellen auf und untersucht nacheinander die klassischen Demokratiedebatten und ihre Defizite (42 ff.): die Repräsentation der Frau (100 ff.), die Trennung von öffentlicher und privater Sphäre (150 ff.), um dann zu den Paradoxa der Partizipation (195 ff.) und zur Kritik an der liberalen Demokratie (237 ff.) zurückzukehren. Phillips bleibt dabei die ganze Zeit streng im politikwissenschaftlichen Analyserahmen, was ihren Argumenten nur um so mehr Relevanz verleiht. Das ganze Buch ist ein Beispiel für die Überlegenheit der angelsächsischen feministischen Diskurse über viele kontinentale Versuche; es ist aber zugleich und vor allem ein wichtiger Beitrag zur Demokratietheorie. Der Klappentext des Verlages spricht davon, daß Anne Phillips "[i]n ihrer verständlichen Tour d'horizon durch klassische und aktuelle Demokratiedebatten [...] Anspruch und Reichweite feministischer Argumente heute [bilanziert] - klar, präzise, bündig." Dem ist nichts hinzuzufügen.
Michael Dreyer (MD)
Prof. Dr., Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
Rubrizierung: 2.275.4 Empfohlene Zitierweise: Michael Dreyer, Rezension zu: Anne Phillips: Geschlecht und Demokratie. Hamburg: 1995, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/825-geschlecht-und-demokratie_686, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 686 Rezension drucken
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