Die Autoren analysieren das „Beziehungsgeflecht von Gesellschaft, Medien und Journalismus" (6). Die gemeinsame Grundüberlegung sei, so der Dortmunder Journalistik-Professor Eurich, dass jede Medien- und Journalismustheorie auf gesellschaftstheoretischen Prämissen beruhe. Deshalb greift er die kritische Theorie der Frankfurter Schule auf und verknüpft sie mit der Entwicklung der Massenmedien. Dieser Theorie sei eine Renaissance zu wünschen, weil es ihr um „nicht mehr und nicht weniger als die erkenntnistheoretische Umsetzung der Einheit von Kosmos, Geist und Materie" (134) gegangen sei. Außerdem beleuchten die Autoren, die an der Universität Dortmund Journalistik lehren, die Medientheorie u. a. von kulturwissenschaftlichen und ökonomischen Ansätzen aus. Aus dem Inhalt: Claus Eurich: Erst aus der Vielfalt des Ganzen erwächst die Bedeutung der Teile. Eine Einleitung, Hinführung und zusammenfassende Beurteilung (6-11) Horst Pöttker: Öffentlichkeit - Aufklärung - Integration. Drei Schlüsselbegriffe gesellschaftlicher Kommunikation in historischer Perspektive (12-30) Ulrich Pätzold: Die Journalistik in kulturwissenschaftlicher Perspektive - Kulturbezogene Ansätze von Medientheorien (31-42) Günter Rager / Lars Rinsdorf: Gesellschaftlicher Diskurs und journalistisches Handeln (43-57) Jürgen Heinrich: Ökonomie der Medien - Grundlage einer Medientheorie (58-72) Udo Branahl: Steuerung des Mediensystems durch Recht? (73-84) Susanne Keil: Medientheorie und „Geschlecht" (85-98) Gerd G. Kopper: Strukturfragen der Massenmedien im Zeichen des kritischen Strukturalismus. Über einen Strukturbegriff im Rahmen transdisziplinärer und internationaler Kommunikationsforschung zur Medienentwicklung (99-120) Claus Eurich: Kritik und Utopie. Vorüberlegungen zur Zukunftsfähigkeit der kritischen Theorie (121-137)