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/ 05.06.2013
János Fehérváry / Wolfgang Stangl (Hrsg.)

Gewalt und Frieden. Verständigungen über die Sicherheitsexekutive

Wien: WUV-Universitätsverlag 1999 (Schriftenreihe der Sicherheitsakademie des Bundesministeriums für Inneres 1); 198 S.; brosch., 39,- DM; ISBN 3-85114-416-3
Dem Buch vorangegangen ist eine Vortragsreihe mit gleichlautendem Titel, welche als Teil des "Projekts 'Sicherheitsakademie'" verstanden wird. Bei der Sicherheitsakademie handelt es sich nicht bloß um eine im Aufbau befindliche Organisation; vielmehr sehen die Initiatoren in ihr eine Vision, die die Erweiterung und notwendige Anpassung der Sicherheitsexekutive an moderne Verhältnisse einfordert: Es geht darum, "dem traditionellen Selbstverständnis von Sicherheitsexekutive eine wichtige Dimension [... nämlich] die sozial-kommunikative" hinzuzufügen. Das meint, die Fähigkeit zu entwickeln, "als Organisation, wie auch der darin Beschäftigten, Konflikte managen zu können, soziale Probleme nicht nur juristisch-normativ und polizeitaktisch zu sehen und zu lösen, sondern auch mit sozial-kommunikativen Mitteln anzugehen" (7). Die Beiträge untersuchen "aus der Außenperspektive Handlungsfelder von Polizei und Gendarmerie", "Schwierigkeiten im Erkennen von und im Umgang mit 'Realität'" und entwickeln "Perspektiven und Programme für die Veränderung der Organisation" (8). Inhalt: Gewalt erleben – Gewalt ausüben: Birgitt Haller / Ilse König / Anton Pelinka: Die zwei Seiten der Gewalt. Konflikte zwischen Sicherheitsexekutive und BürgerInnen (15-34); Manfred Murck: Polizei- und Gendarmeriebeamtinnen und –beamte im alltäglichen Umgang mit Fremden. Belastungen, Konflikte und Gefährdungen (35-46); Christa Pelikan: Gewalt-Verhältnisse. Über private Gewalt und staatliche Gegengewalt (47-70). Im Labyrinth der Konstruktionen: Bernhard Rathmayr: Von der Faust ins Auge. Zur Zivilisationsgeschichte und zur Gesellschaftsanalyse von Gewaltmedien (73-94); Gabi Löschper: Gewaltmedien machen Gewalt – und Gewaltkonsumenten auch. Argumente gegen einfache Wirkungsvorstellungen (95-116); Thomas Macho: Jugend und Gewalt. Zur Analyse einer kulturellen Konstruktion (117-140); Peter Strasser: Asozialität, Gesellschaftsschutz und die Krise unserer Moral (141-155). Aussichten und Perspektiven: Richard Soyer: Sicherheitsexekutive "im Dienste der Diversion" (159-170); Wolfgang Stangl: Nicht Gewalt, Friede ist das Problem! Vom Rechtsstaat über New York nach Österreich zur Sicherheitsakademie (171-194).
Detlef Lemke (Le)
Dipl.-Politologe.
Rubrizierung: 2.2632.222.4 Empfohlene Zitierweise: Detlef Lemke, Rezension zu: János Fehérváry / Wolfgang Stangl (Hrsg.): Gewalt und Frieden. Wien: 1999, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/7314-gewalt-und-frieden_9745, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 9745 Rezension drucken
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