Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Beratungspraxis setzen sich kritisch mit den Ansprüchen und Grenzen der Politikberatung auseinander. Sie zeigen verschiedene Erscheinungsformen auf, formulieren Anforderungen an die wissenschaftliche Politikberatung und stellen Überlegungen zur Ausgestaltung der Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis an. Einen Schwerpunkt bilden Fragen der ökonomischen Politikberatung. Kritisch wird die Rolle von ad hoc eingerichteten Kommissionen und Beiräten untersucht und auf die Gefahr von Opportunismus und Beliebigkeit hingewiesen. Am Beispiel der Kapitalmarktregulierung wird die Grenzüberschreitung in der Beratungspraxis durch „gezieltes Lobbying von Organinteressen unter dem Deckmantel der Politikberatung“ (112) herausgestellt. In weiteren Beiträgen geht es um methodische Fragen, um kommunalpolitische Aspekte sowie um die Bedeutung der Politikwissenschaft für die praktische Politik. Der Band ist aus Diskussionszusammenhängen des „Instituts für beratende Sozial- und Wirtschaftswissenschaften - Gerhard Weisser-Institut“ hervorgegangen.