Neben der Analyse der Ursachen des Kosovokonflikts zeigt dieser, von österreichischen und italienischen Wissenschaftlern verfaßte Band auch Lösungswege und mögliche Alternativen zu dem gescheiterten Konzept der Abschreckung auf. Der Herausgeber plädiert in seinem Fazit insbesondere für die Osterweiterung der Europäischen Union und die Integration aller Länder auf dem Balkan in europäische Strukturen. Inhalt: 1. Die politikwissenschaftliche Ebene: Joseph Marko: Die staatsrechtliche Entwicklung des Kosovo/a von 1913-1995 (15-25); Anton Kumer / Mirjam Polzer-Srienz / Miroslav F. Polzer: Politische Ordnungsvorstellungen der Regierungs- und Oppositionsparteien Serbiens sowie einiger ausgewählter serbischer und albanischer Gruppierungen (27-45); Sabina Dujak: Politische und rechtliche Argumentationslinien der serbischen / jugoslawischen Führung (47-55); Elmar F. Pichl: Die "albanische" Frage in Mazedonien (57-73). 2. Der Modellvergleich: Elmar F. Pichl: Kosovo in den jugoslawischen Verfassungssystemen: 1974 bis 1998 (75-86); Stefan Böckler: Das Autonomiestatut für Trentino-Südtirol: Ein Modell für die friedliche Regelung des Kosovokonfliktes? (87-104); Giovanni Poggeschi: Katalonien und das Baskenland: Zwei vom Kosovo "weit entfernte" Modelle (105-114); Stephanie Risse-Lobis: Die Republik Tatarstan und ihre Souveränität: Ein Modell für Kosovo? (115-126). 3. Die völkerrechtliche Ebene: Hannes Tretter / Stephan Müller / Violeta Demaj: Die Verfolgung der albanischen Volksgruppe im Kosovo. Völkerrechtliche Konsequenzen des humanitären Rechts (127-155); Peter Hilpold: Auf der Suche nach Instrumenten zur Lösung des Kosovo-Konfliktes: Die trügerische Faszination von Sezession und humanitärer Intervention (157-189); Werner Andrä: Gedanken zur Unabhängigkeit des Kosovo (191-197); Frank Münzel: Läßt sich die Unabhängigkeit Kosovas völkerrechtlich begründen? (199-230). 4. Conclusio: Joseph Marko: Kosovo/a - Ein Gordischer Knoten? Zusammenfassende Analysen und Politikempfehlungen (231-259).