Dem Buch liegt eine vierteilige „Heydrich“-Serie des Autors für das Magazin „Der Stern“ zugrunde, die umgearbeitet und erweitert werden sollte, um die aus der journalistischen Recherche erwachsenen Erkenntnisse differenzierter präsentieren zu können. Die manchmal sprunghaften Übergänge zwischen den einzelnen Kapiteln lassen sich so vielleicht erklären. Ein weiterer Grund dafür ist wohl, dass der Autor vor der Fertigstellung des Buches verstarb und zwei Kollegen das Manuskript vollendet haben. Dederichs, jahrzehntelang an Facetten der Geschichte des Nationalsozialismus besonders interessiert, hat Originalschauplätze aufgesucht und sich mit vielen Zeitzeugen, besonders aus Heydrichs Familie, unterhalten. Das Ergebnis ist keine wissenschaftliche Biografie, sondern eine auf der soliden Grundlage der bekannten Tatsachen gut recherchierte, spannend geschriebene zeithistorische Reportage mit vielen bisher unbekannten biografischen Details über einen der wichtigsten Protagonisten der nationalsozialistischen Verbrechen.