/ 17.06.2013
Martin Morgenstern / Robert Zimmer
Karl Popper
München: Deutscher Taschenbuch Verlag 2002 (dtv portrait); 191 S.; kart., 10,- €; ISBN 3-423-31060-XPopper (1902-1994), der Begründer des Kritischen Rationalismus und einer der zentralen Denker des 20. Jahrhunderts, hat nach einem anfangs schwierigen Lebensweg Weltruhm erlangt. Seine beiden Hauptwerke "Logik der Forschung" und "Die offene Gesellschaft und ihre Feinde" gehören zu den Standardwerken in den sozial- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen. Die hervorragend geschriebene und die Grundzüge von Poppers Denken sehr gut verständlich einarbeitende Biografie zeichnet ein Bild von der philosophischen Entwicklung, der - keineswegs immer einfachen - Persönlichkeit des als rechthaberisch geltenden Popper und den persönlichen Lebensumständen des gelernten Tischlers (!) und Hauptschullehrers, der sich zuletzt ohne Telefon, Zeitung und Fernseher ausschließlich seinen wissenschaftlichen Studien widmete. Allerdings hätte die von den Biografen selbst als für die Arbeit des Philosophen wesentlich eingestufte Rolle von Poppers Frau Hennie wohl doch mehr als ein paar Nebensätze verdient.
Silke Becker (BE)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 5.46 | 5.2
Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Martin Morgenstern / Robert Zimmer: Karl Popper München: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/16713-karl-popper_19202, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 19202
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Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
CC-BY-NC-SA