/ 18.06.2013
Stefan Ruppert
Kirchenrecht und Kulturkampf. Historische Legitimation, politische Mitwirkung und wissenschaftliche Begleitung durch die Schule Emil Ludwig Richters
Tübingen: Mohr Siebeck 2002 (Jus ecclesiasticum 70); IX, 297 S.; Ln., 59,- €; ISBN 3-16-147868-1Diss. Frankfurt a. M.; Gutachter: M. Stolleis, H. Weber. - Der Autor, er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bundesverfassungsgericht, rekonstruiert "ein Stück Wissenschaftsgeschichte des Staatskirchenrechts" (16): Es geht um den Konflikt zwischen Staat und katholischer Kirche in den Jahren der Reichsgründung, eigentlich also ein historisches Thema. Allerdings fielen in diesem Kulturkampf, in dessen Verlauf unter anderem die Zivilehe eingeführt wurde, langfristige Entscheidungen, die das Verhältnis von Staat und Kirche bis in das Grundgesetz hinein geprägt haben. "Die Auseinandersetzung und der bei ihrer Beilegung gefundene Kompromiß [wirkten] als Katalysator der noch heute geltenden Bestimmungen des Staatskirchenrechts in der Weimarer Reichsverfassung" (15).
Natalie Wohlleben (NW)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 2.31
Empfohlene Zitierweise: Natalie Wohlleben, Rezension zu: Stefan Ruppert: Kirchenrecht und Kulturkampf. Tübingen: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/18136-kirchenrecht-und-kulturkampf_20948, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 20948
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Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
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