Skip to main content
/ 18.06.2013
Martin Löffelholz (Hrsg.)

Krieg als Medienereignis II. Krisenkommunikation im 21. Jahrhundert

Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2004; 366 S.; brosch., 34,90 €; ISBN 3-531-13997-5
Der Band widmet sich dem Verhältnis von Medien, Krieg und Politik. Im einleitenden Beitrag stellt Löffelholz die Krisen- und Kriegskommunikation als Forschungsfeld vor. In einem ersten thematischen Abschnitt wird dann die Entwicklung der Krisenkommunikation anhand der parallelen Entwicklung von Massenmedien und Massenkrieg rekapituliert. Ein zweiter Abschnitt thematisiert das Verhältnis von journalistischer Berichterstattung und Krieg, während ein dritter die militärische Kommunikation im Krieg behandelt. Im letzten Abschnitt geht es um das Verhältnis von Gewalt und Politik, die anhand einschneidender Ereignisse der jüngsten Geschichte beleuchtet werden, wie dem 11. September oder dem letzten Irak-Krieg. Unter dem Stichwort „Militainment“ wird die Frage angeschnitten, ob die Diagnose einer Militarisierung der politischen Kultur zutrifft. Aus dem Inhalt: Martin Löffelholz: Krisen- und Kriegskommunikation als Forschungsfeld: Trends, Themen und Theorien eines hoch relevanten, aber gering systematisierten Teilgebietes der Kommunikationswissenschaft (13-55) 2. Die Entwicklung der Krisenkommunikation Thomas Dominikowski: Massenmedien und Massenkrieg: Historische Annäherungen an eine unfriedliche Symbiose (59-80) Michael Kunczik: Die Privatisierung der Kriegspropaganda: Öffentlichkeitsarbeit in Kriegszeiten von der Revolution 1776 bis zum Irak-Krieg 2003 (81-98) Philip Hammond: „Humanitäre Intervention“ und „Krieg gegen den Terror“: Das Verhalten der Medien vom Kosovo bis zum Irak (99-117) 3. Journalistische Kommunikation im Krieg Alexander Görke: Zwischen Selbstbehauptung und Vereinnahmung: Strukturen und Funktion journalistischer Krisenkommunikation (121-144) Jan Staiger: Selbstorganisation, Nicht-Linearität, Viabilität: Eine konstruktivistisch-sozialsystemische Perspektive auf Kriegsberichterstattung (145-168) Thomas Hanitzsch: Journalisten zwischen Friedensdienst und Kampfeinsatz: Interventionismus im Kriegsjournalismus aus kommunikationswissenschaftlicher Perspektive (169-193) 4. Militärische Kommunikation im Krieg Hans-Joachim Reeb: Öffentlichkeit als Teil des Schlachtfeldes: Grundlagen der Kriegskommunikation aus militärischer Perspektive (197-213) Walter Jertz / Carsten Bockstette: Strategisches Informationsmanagement: Informations- und Öffentlichkeitsarbeit aus militärischer Perspektive (215-237) Carsten Schlüter: Information Operations: Die Weiterentwicklung US-militärischer Strategien zur Instrumentalisierung der Medien (239-254) 5. Politik, Vernetzung und Militainment Christoph Weller: Das Fernsehen und die politische Deutung der Ereignisse am 11. September: Oder: Die Kriegserklärung des Gerhard Schröder (257-273) Hans-Jürgen Bucher: Internet und Krieg: Informationsrisiken und Aufmerksamkeitsökonomie in der vernetzten Kriegskommunikation (275-296) Fabian Virchow / Tanja Thomas: Militainment als „banaler“ Militarismus: Auf dem Weg zu einer Militarisierung der politischen Kultur? (297-325)
Florian Weber (FW)
M. A., wiss. Mitarbeiter, Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
Rubrizierung: 2.222.3334.414.1 Empfohlene Zitierweise: Florian Weber, Rezension zu: Martin Löffelholz (Hrsg.): Krieg als Medienereignis II. Wiesbaden: 2004, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/20357-krieg-als-medienereignis-ii_23721, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 23721 Rezension drucken
CC-BY-NC-SA
Neueste Beiträge aus
Das Fach Politikwissenschaft