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/ 21.06.2013
Dierk Spreen

Krieg und Gesellschaft. Die Konstitutionsfunktion des Krieges für moderne Gesellschaften

Berlin: Duncker & Humblot 2008 (Soziologische Schriften 81); 332 S.; 68,- €; ISBN 978-3-428-12561-6
Soziolog. Habilitationsschrift Paderborn. – Spreen hat eine extrem schwer zugängliche Studie zum Verhältnis von Krieg und Gesellschaft verfasst. Er fragt nach den „produktiven gesellschaftlichen Effekten, die der Krieg gerade auch aufgrund seiner Gewalt zeitigt“ (9). Hierzu problematisiert er in zwei theoretischen Kapiteln zunächst sowohl den Gewalt- als auch den Kriegsbegriff, bevor drei exemplarische Kriegsdiskurse untersucht werden. Anhand der politischen Romantik, der deutschen Zwischenkriegszeit und der Verschiebung des Diskurses im 21. Jahrhundert von Krieg und Frieden hin zu Sicherheit werden die Wechselwirkungen zwischen Krieg und Gesellschaft demonstriert. Spreens Studie ist auf einem enorm hohen (sprachlichen wie intellektuellen) Niveau verfasst, sodass nur Spezialisten wirklich Zugang zu seinem ausgefeilten Theoriegebäude finden werden. Darüber hinaus ist der Nutzen für die Politikwissenschaft aufgrund der hohen Abstraktionsebene ebenfalls sehr begrenzt.
Matthias Seifert (MSE)
Politikwissenschaftler, Lehrer für Gemeinschaftskunde und Englisch, Gymnasium Englisches Institut Heidelberg.
Rubrizierung: 5.424.1 Empfohlene Zitierweise: Matthias Seifert, Rezension zu: Dierk Spreen: Krieg und Gesellschaft. Berlin: 2008, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/29121-krieg-und-gesellschaft_34410, veröffentlicht am 01.07.2008. Buch-Nr.: 34410 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken
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