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/ 03.06.2013
Claudia Ritter

Lebensstile und Politik. Zivilisierung, Politisierung, Vergleichgültigung

Opladen: Leske + Budrich 1997; 331 S.; 48,- DM; ISBN 3-8100-1581-4
Diss. Hamburg. - Die Sozialwissenschaft hat die demokratietheoretischen Implikationen der Ausweitung der selbstbestimmten Gestaltung des alltäglichen Lebens in Form von relativ zur Sozialstruktur unabhängigen Lebensstilen noch nicht adäquat verarbeitet. Häufig als Zugewinn an Freiheit gefeiert oder als Ausdruck der sozialen Selbstregulierung beschrieben, erhalten Lebensstile einen festen, aber z. T. unreflektierten Platz in den Diskussionen um die civil society. Die Autorin bereichert die Lebensstilforschung mit ihrer Untersuchung über die Auswirkungen der Lebensstile auf die politische Willensbildung. Fazit: Durch die Herausbildung von Lebensstilen wird die Politik weder substituiert noch einfach soziologisiert. "Vielmehr erhöht die Lebenstilbildung den Bedarf an intermediärer Vermittlung und Meta-Bearbeitung der fragmentarischen Erfahrungen in der Lebensgestaltung" (27). Inhaltsübersicht: 1. Zur Soziologisierung des Politischen; 2. Lebensstile als Lebensformen; 3. Politisierung und Vergleichgültigung; 4. Kommunikatives Theorem; 5. Differenztheorem; 6. Kognitives Theorem; 7. Lebenstilinduzierte politische Willensbildung.
Oliver Lembcke (OL)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 5.4 Empfohlene Zitierweise: Oliver Lembcke, Rezension zu: Claudia Ritter: Lebensstile und Politik. Opladen: 1997, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/1508-lebensstile-und-politik_1718, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 1718 Rezension drucken
CC-BY-NC-SA
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