Zwar hat sich die Parteienforschung in vielfältiger Weise mit den Unionsparteien beschäftigt und eine entsprechende Bandbreite an Publikationen hervorgebracht, trotzdem dürfte dieses Lexikon mit seinem Konzept, "ein vorwiegend praktisches Nachschlagewerk zu stellen, das in einem einzigen Band das Grundwissen mit weiterführenden Hinweisen anbietet" (7), ein Standardwerk werden. Die beiden Schwerpunkte liegen auf einem biografischen und einem thematischen Teil. Die über 600 Artikel wurden von mehr als 200 ausgewiesenen Autoren verfasst, die aus dem Umkreis der Unionsparteien stammen. Einerseits bekommen einige Artikel dadurch eine diskussionswürdige parteipolitische Färbung, andererseits ist aber auch die intime Kenntnis des Gegenstands in die Artikel mit eingeflossen. Ergänzt werden die lexikalischen Teile durch einen Überblick in neun Essays über die Geschichte der Christlichen Demokratie von 1870 bis 2000, einer ausführlichen Zeittafel und einem detaillierten Datenanhang zur Parteiengeschichte der Unionsparteien. Damit ist das Lexikon für Politikwissenschaftler, aber ebenso für Journalisten und politisch interessierte Bürger von hohem Nutzwert.