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/ 22.06.2013
Vernor Muñoz

Meer im Nebel. Bildung auf dem Weg zu den Menschenrechten

Opladen u. a.: Verlag Barbara Budrich 2012; 95 S.; 9,90 €; ISBN 978-3-86649-374-2
Vernor Muñoz, Rechtsanwalt, Pädagoge und Philosoph, war von 2004 bis 2010 UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Bildung. Nicht zuletzt in dieser Funktion hat er soziale Diskriminierung, Analphabetismus und fehlende Bildungsmöglichkeiten angeprangert und sich dafür eingesetzt, dass Bildung nicht nur als ökonomisches Gut, sondern als Menschenrecht verstanden wird. In dieser kleinen Schrift erörtert er seine philosophischen Grundsätze und Vorstellungen von Bildung, Pädagogik und einer Schule, die als Basis für die „Entstehung einer Kultur der Menschenrechte“ (24) dient. Voraussetzung ist die Überwindung des Patriarchats, das als vorherrschendes soziales Paradigma die „als ‚natürlich’ angesehenen Machtbeziehungen determiniert, propagiert und Abhängigkeiten schafft“ (47) sowie Frieden und Sicherheit gefährdet. Mit Bezug auf die Pädagogik Paulo Freires sowie die Lehren von Don Juan Matus und mit in weiten Teilen recht poetischer Sprache skizziert Muñoz Elemente einer Neukonzeption von Bildung. Sie müsse auf gemeinschaftlichem Lernen und gegenseitiger Wertschätzung beruhen und darauf abzielen, „Verhaltenspraktiken und -standards zu beseitigen, die die Über- oder Unterlegenheit einzelner Menschen propagieren, und demokratische Prozesse in der Schule und danach zu beschleunigen, die Diskriminierung und Armut beseitigen“ (70).
Anke Rösener (AR)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 2.2634.424.452.274.3 Empfohlene Zitierweise: Anke Rösener, Rezension zu: Vernor Muñoz: Meer im Nebel. Opladen u. a.: 2012, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/34347-meer-im-nebel_41227, veröffentlicht am 07.02.2013. Buch-Nr.: 41227 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken
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