Kath.-theolog. Diplomarbeit Münster; Gutachter: K. Gabriel. - Aus politikwissenschaftlicher Sicht ist von Interesse, dass das Potenzial der jüngst wieder verstärkt rezipierten politischen Theorie Voegelins für die christliche Sozialwissenschaft in demokratischer Absicht thematisiert wird. Ausgehend vom Verhältnis von Staat und Kirche im Verständnis des II. Vatikanischen Konzils steht dabei die Trennung von Herrschaft und Heil in der vom Menschen ausgehenden Zivilgesellschaft im Blickpunkt. Möres kommt zu dem Ergebnis: „Voegelins Beitrag zu einer erneuerten Staatstheorie der katholischen Soziallehre scheint mir in dem Aufweis zu liegen, daß diese Profanisierung der Politik dem Christentum keinen Abbruch tut, sondern ihm vielmehr im innersten entspricht". Denn eine „Re-Divinierung der politischen Sphäre bedeutet für Voegelin einen Rückfall in den Mythos, der die Differenzierungen, die das Christentum und die Philosophie gebracht haben, noch nicht bzw. nicht mehr kennt" (84). Aus dem Inhalt: 1. Grundzüge der politischen Theorie Eric Voegelins 1.1 Repräsentation. Existenz und Wahrheit 1.2 Erfahrung, Symbol, Geschichte, Bewußtsein 1.4 Differenzierung der menschlichen Seele I. 2. Das Staatsverständnis des II. Vatikanischen Konzils 2.1 Lehrentwicklung vor dem II. Vatikanum 2.2 Stellungnahmen des Konzils 3. Der Beitrag des Voegelinschen Denkens zu einer zukunftsfähigen Demokratietheorie der kirchlichen Sozialverkündigung 3.1 Differenzierung der menschlichen Seele II: Die soteriologische Wahrheit des Christentums 3.2 Transzendente Repräsentation und zivile Gesellschaft