Dieser Tagungsband des von der Gesellschaft für Programmforschung im Februar 2000 in Berlin veranstalteten Workshops wendet sich an ein Fachpublikum, das mit Arbeitsmarktpolitik sowohl unter praktischen (Ebene der Instrumente) als auch unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten (Ebene der Evaluation von Arbeitsmarktpolitik) vertraut ist. Beiträge und Diskussionsprotokolle behandeln drei Schwerpunkte: Entorf und Klös setzen sich mit dem Phänomen eines "Mismatch" am Arbeitsmarkt auseinander (Diskrepanzen zwischen von Arbeitgebern verlangten und von Arbeitssuchenden angebotenen Qualifikationen). Vor diesem Hintergrund diskutieren drei Beiträge - Buttler, Schupp und Rosenberg - die Frage, ob die Subventionierung eines Niedriglohnsektors für Geringqualifizierte ein aussichtsreicher Weg zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit darstellt. Die Beiträge von Schmid und Steiner / Hagen sowie die anschließende Diskussion eröffnen eine - für Kenner reizvolle - Debatte über die Leistungsfähigkeit von Evaluationsmethoden, bei der es nicht nur um "Schulenstreit" (ökonometrische vs. sozialwissenschaftliche Ansätze), sondern spürbar auch um institutspolitische Interessenlagen (Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung/ZEW-Mannheim vs. Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung IAB/Nürnberg) geht. Inhalt: Horst Entorf: Erscheinungsformen und Erklärung von Mismatch am Arbeitsmarkt: Ansatzpunkte für eine zielgerichtete Arbeitsmarktpolitik (11-32); Hans-Peter Klös: Qualifikatorischer Mismatch - Erfahrungen aus Unternehmen (33-76); Diskussion: Zur Bedeutung des Mismatch am Arbeitsmarkt (77-90); Günther Schmid: Internationale Erfahrungen mit Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik (91-142); Viktor Steiner / Tobias Hagen: Erfahrungen aus der Evaluation der Aktiven Arbeitsmarktpolitik in Deutschland (143-158); Diskussion: Erfahrungen mit der Arbeitsmarktpolitik (159-171); Friedrich Buttler: Lohnsubvention statt Qualifizierung? (173-184); Jürgen Schupp: Niedriglohnsubvention statt Qualifizierung? (185-196); Peter Rosenberg: Stellungnahme zum Thema: Lohnsubvention statt Qualifizierung (197-201); Wolfgang Schwartz: Stellungnahme zu den im GfP-Workshop vertretenen Thesen (203-206); Podiumsdiskussion (207-224).