Die am Institut für Staatswissenschaften der Universität der Bundeswehr München herausgegebene Reihe "Staatsverständnisse" soll Bausteine für eine neue Staatswissenschaft liefern. Der Schwerpunkt für die hier vorliegende Auseinandersetzung mit dem Staatsverständnis von Schmitt liegt daher auch auf seinen im weiteren Sinne staatsrechtswissenschaftlichen Arbeiten; die im engeren Sinne politischen Schriften werden nur am Rande behandelt. Der Herausgeber möchte damit "die Skepsis der Leser und Leserinnen gegenüber vorschnellen Plakatierungen verstärk[en] und die intellektuelle Neugier" (8) für den wohl umstrittensten Staatsdenker des 20. Jahrhunderts wecken. Inhalt: Rüdiger Voigt: Der Mythos Staat. Zur Aktualität einer Staatskonzeption (13-31). 1. Carl Schmitts Staatsverständnis: Rüdiger Voigt: Zwischen Mythos und Wirklichkeit. Zur Staatskonzeption von Carl Schmitt (35-57); Mathias Eichhorn: Carl Schmitts Verständnis des Staates als einer geschichtlichen Größe (59-82); Günter Meuter: Gerechtigkeitsstaat contra Rechtsstaat. Bemerkungen zum Ordnungsdenken Carl Schmitts (83-116). 2. Mythos des Politischen: Rudolf Speth: Der Mythos des Staates bei Carl Schmitt (119-140); Ulrich K. Preuß: Carl Schmitt - Die Bändigung oder die Entfesselung des Politischen? (141-167); Henrique Ricardo Otten: Wie Realpolitik in den Mythos umschlägt. Die "Sachlichkeit" des Politischen bei Carl Schmitt (169-211). 3. Rezeption in den USA: Emanuel Richter: Der falsche Prophet: Carl Schmitt in den USA (215-266).