Die im vorliegenden Band versammelten Studien, die allesamt bereits vorab veröffentlicht wurden, befassen sich mit der wissenschafts- und hochschulpolitischen Situation in Ostdeutschland seit der Vereinigung. In verschiedenen Funktionen (u. a. als Mitglied der Hochschulstrukturkommission in Sachsen-Anhalt und Gründungsdekan für die Fächer Soziologie und Politikwissenschaft an der Universität Leipzig) selbst am Institutionentransfer beteiligt, versucht der Autor die zum Teil ähnlichen, zum Teil unterschiedlichen Ausgangsbedingungen der west- und ostdeutschen Hochschulpolitik herauszuarbeiten. Der Einigungsprozeß erscheint als Versuch, eine im Kern krisengeschüttelte Institution der alten Bundesrepublik - die Universität - zu "nobilitieren", wenngleich der Autor einräumt, daß es unter dem Druck des erzwungenen Zusammenwachsens beider deutschen Staaten zum Institutionentransfer selbst keine Alternative gegeben hat.