In der soziologischen Theorie sei bei allen Widersprüchen eine übergreifende Tendenz festzustellen, so der in Wien lehrende Autor. Diese Tendenz betreffe die "Übereinstimmung über die Aufgaben der Theorie als auch das Verständnis darüber, was soziale Phänomene sind" (1). Der Band fragt u. a. nach dem Sinn und Nutzen von Theorie, da die Soziologie nur als empirische Wissenschaft ihre Existenzberechtigung habe. Inhalt: 1. Die Analyse soziologischer Theorien; 2. Konträre Sichten über die Funktion der Theorie: Weber und Durkheim; 3. Theorie als "theoretisches System": Die Synthese von Talcott Parsons; 4. Interaktionismus und Ethnomethodologie; 5. Die Konflikttheorie von Randall Collins; 6. Rational-Choice-Theorien; 7. Pierre Bourdieus Theorie der Praxis; 8. Anthony Giddens' "Theorie der Strukturierung"; 9. Der "morphogenetische Ansatz" von Margaret Archer; 10. Formale und substantielle Aspekte der Theorie: Der Neofunktionalismus; 11. Jon Elster - Eine Phänomenologie der Mechanismen; 12. Drei Versuche, einen Bezugsrahmen zu konstruieren; 13. Auf dem Weg zu einem neuen Theorieverständnis.