Politikwiss. Diss. Dortmund; Erstgutachter: L. Roemheld. - Kern des Buches ist die Nachzeichnung der Auseinandersetzung zwischen Marx und Proudhon um die Analyse der Situation und Zukunftsbestimmung der Arbeiterbewegung in den späten 1840er Jahren. Der Autor sieht hier einen Meilenstein für die Entwicklung des Marxschen Denkens wie der Marxschen Verknüpfung von Theorie und Praxis. Die Auseinandersetzung mit Proudhon und seiner libertären Spielart des Sozialismus habe Marx nicht nur zu einer Präzisierung seiner eigenen Ansichten gebracht, sondern vor allem auch seinen Absolutheitsanspruch der "Wissenschaftlichkeit" begründet, der seinen staatlichen Interpreten später noch so lange Dienste leisten konnte. Hilmer ordnet die Debatte in den Kontext der Zeit ein und bietet eine detaillierte und aufschlußreiche Textanalyse der jeweiligen Schriften von Proudhon und Marx. Inhaltsübersicht: 1. Die politisch-ökonomische Situation in den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts in Frankreich und Deutschland; 2. Der Sozialismusbegriff in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts; 3. Der Bund der Gerechten und seine Umwandlung in den Bund der Kommunisten; 4. Marx und Proudhon; 5. Philosophische Grundlagen des Proudhonschen Denkens bis 1846; 6. Das philosophische System von Karl Marx bis 1846; 7. Entstehungsgeschichte und Einordnung des "Système des contradictions économiques ou philosophie de la misère" und der "Misère de la philosophie" in das jeweilige Gesamtwerk; 8. Marx' Position zur politökonomischen Analyse von Pierre-Joseph Proudhon: "Misère de la philosophie" contra "Philosophie de la misère"; 9. Zusammenfassende Auswertung der vergleichenden Textuntersuchung.