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/ 31.05.2013
Josef Haslinger

Politik der Gefühle. Ein Essay über Österreich

Frankfurt a. M.: Fischer Taschenbuch Verlag 1995; 133 S.; Überarb. Neuausgabe; 14,90 DM; ISBN 3-596-12365-8
In seinem 1987 erstmals erschienenen Essay nimmt der Autor den Wahlsieg Kurt Waldheims bei der österreichischen Präsidentschaftswahl 1986 zum Ausgangspunkt, um Bewußtseinslage und gesellschaftliches Klima seines Landes zu analysieren. Im Mittelpunkt steht das Verhältnis der Österreicher zur nationalsozialistischen Vergangenheit, das Haslinger als "inszeniertes Vergessen" beschreibt. Seine Hauptkritik richtet sich dabei gegen die regierende SPÖ, die es aus reinem Opportunismus bis heute versäumt habe, die Vergangenheit zu thematisieren, und deren Macht- und Herrschaftsgebaren mitverantwortlich sei für die "Refeudalisierung" der österreichischen Zweiten Republik.
Frank Decker (FD)
Prof. Dr., Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie, Universität Bonn.
Rubrizierung: 2.42.312 Empfohlene Zitierweise: Frank Decker, Rezension zu: Josef Haslinger: Politik der Gefühle. Frankfurt a. M.: 1995, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/646-politik-der-gefuehle_453, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 453 Rezension drucken
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