„Philosophen labern“ lautet ein Vorurteil, dem Mehring (Privatdozent an der HU Berlin) mit dieser Einführung begegnen will. Er beginnt mit seitenlangen Überlegungen dazu, was Philosophie und was Moral ist, bevor er zum Thema kommt: der Politik. Der nähert er sich systematisch mit Schmitt, Arendt und Sternberger an. Wenn dabei die Ideengeschichte berücksichtigt wird, gerät die Darstellung sehr dicht (52 f.). Der eigentliche ideengeschichtliche zweite Teil ist so kurz, dass es mitunter zum reinen „Name-Dropping“ kommt. Außergewöhnlich ist die Behandlung der literarischen Form politischer Philosophie. Auch der dritte Teil zu aktuellen Problemen sorgt mit seinem Auftakt für eine Überraschung, denn eine Diskussion des Endes der Universitätsphilosophie hätte man nicht erwartet.