"Das [...] Buch versteht sich als Lehrtext für Studierende und als Überblicksband für Kolleginnen und Kollegen im Bereich der politischen Theorie." (9) Als solches muß es sich vor allem die Frage nach Auswahl und Darstellung der einzelnen Beiträge gefallen lassen. Beiden Problemen haben sich die Herausgeber gestellt und - soweit dies überhaupt geht - adäquate Antworten gefunden. Die Beiträge sind generell von hoher Qualität und folgen alle dem gleichen Schema: Auswahl eines "Referenztheoretikers" (9), Darstellung seiner Theorie innerhalb einer Theorieströmung und Rekonstruktion der Theorie, Kritik daran und Darstellung des Stands der Debatte. Auch die jeweils beigefügten kommentierten Literaturlisten sind hilfreich. Das Auswahlproblem gestaltet sich dagegen schwieriger. Objektive Kriterien können sie nicht angeben, sondern müssen sich auf die innerwissenschaftliche Relevanz zurückziehen. Dieses Vorgehen ist prinzipiell problematisch, letztendlich gibt ihnen das Ergebnis jedoch recht - auch wenn die Auswahl sich als etwas soziologielastig herausstellt. Inhalt: Peter Niesen: Die politische Theorie des politischen Liberalismus: John Rawls (17-41); Hartmut Rosa: Die politische Theorie des Kommunitarismus: Charles Taylor (43-68); Gary Stuart Schaal / David Strecker: Die politische Theorie der Deliberation: Jürgen Habermas (69-93); Thorsten Bonacker: Die politische Theorie der Dekonstruktion: Jacques Derrida (95-117); Oliver Marchart: Die politische Theorie des zivilgesellschaftlichen Republikanismus: Claude Lefort und Marcel Gauchet (119-142); Urs Stäheli: Die politische Theorie der Hegemonie: Ernesto Laclau und Chantal Mouffe (143-166); Thomas Noetzel: Die politische Theorie des Pragmatismus: Richard Rorty (167-187); André Kaiser: Die politische Theorie des Neo-Institutionalismus: James March und Johan Olsen (189-211); Jörn Lamla: Die politische Theorie der reflexiven Modernisierung: Anthony Giddens (213-238); Hans-Jürgen Bieling: Die politische Theorie des Neo-Marxismus: Bob Jessop (239-261); Carsten Stark: Die politische Theorie der Interpenetration: Richard Münch (263-285); Christine Weinbach: Die politische Theorie des Feminismus: Judith Butler (287-309); Joachim Behnke: Die politische Theorie des Rational Choice: Anthony Downs (311-336); André Brodocz: Die politische Theorie autopoietischer Systeme: Niklas Luhmann (337-360).