/ 03.06.2013
Karl Graf Ballestrem / Volker Gerhardt / Henning Ottmann / Martyn P. Thompson (Hrsg.)
Politisches Denken. Jahrbuch 1995/96
Stuttgart/Weimar: Verlag J. B. Metzler 1996; 376 S.; kart., 85,- DM; ISBN 3-476-01385-5Mehrere Aufsätze zollen dem Jubiläum von Kants "Zum Ewigen Frieden" Tribut, darunter auch Kersting, der unter seinem Titel eine Auseinandersetzung mit Kant und Rawls verbirgt. Für das Selbstverständnis des Teilfaches interessant sind die programmatischen Überlegungen in Ottmanns Einleitungsaufsatz, zum Widerspruch reizen die Vergleiche Klenners zwischen dem Rechtsverständnis von Bundesrepublik und DDR.
Aus dem Inhalt: Henning Ottmann: In eigener Sache: Politisches Denken. Oder: Warum der Begriff "Politisches Denken" konkurrierenden Begriffen vorzuziehen ist (1-7); Karin Wieland: Die Politik des Fürstendieners. Baldesar Castiglione und "Das Buch vom Hofmann" (9-27); Thomas Rentsch: Die Konstitution der Konstitution. Rechtsphilosophische Bemerkungen zur Legitimation des Grundgesetzes (29-46); Hermann Klenner: Über Vorverständnisse von Recht in neuerer Zeit (47-56); Horst Firsching: Zur Geschichte und Problematik einer "Soziologie der Moral" (57-72); Johannes Weiß: Marx oder Weber? (73-83); Siegfried Landshut: Das Wesen der modernen Gesellschaft nach Karl Marx und Max Weber (85-116); Iring Fetscher: Hannah Arendt über "produktive und unproduktive Arbeit" bei Adam Smith und Karl Marx. Eine Richtigstellung (117-123); Uwe Justus Wenzel: Sehnsucht nach dem ganz Anderen. Annäherungen an Max Horkheimer (125-131); Olaf Asbach: Politik und Frieden beim Abbé de Saint-Pierre. Erinnerungen an einen (fast) vergessenen Klassiker der politischen Philosophie (133-163); Georg Geismann: Kant on Eternal Peace (165-177); Hector Wittwer: Transzendentale Eschatologie und Kritische Geschichtsbetrachtung bei Kant. Die Zweideutigkeit des Ideals vom Ewigen Frieden (179-196); Wolfgang Kersting: Globale Rechtsordnung oder weltweite Verteilungsgerechtigkeit? Über den systematischen Grundriß einer politischen Philosophie der internationalen Beziehungen (197-246); Thomas Julian Page: Stein and Tocqueville in Metropolis. Towards a Contemporary Theory of Local Citizenship in Germany and America (247-282); Jürgen Gebhardt: Zwischen Wissenschaft und Religion. Zur intellektuellen Biographie E. Voegelins in den 30er Jahren (283-304).
Diskussion: Wilhelm Hennis: Max Webers "Vorbericht für eine Erhebung zur Soziologie des Zeitungswesens". Einführung und Text (307-322); Udo Tietz: Die schmutzigen Hände. Schuld, Verantwortung und der schwierige Umgang mit unserer Geschichte (323-340).
Michael Dreyer (MD)
Prof. Dr., Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
Rubrizierung: 5.1 | 5.3 | 5.4
Empfohlene Zitierweise: Michael Dreyer, Rezension zu: Karl Graf Ballestrem / Volker Gerhardt / Henning Ottmann / Martyn P. Thompson (Hrsg.): Politisches Denken. Stuttgart/Weimar: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/1038-politisches-denken_987, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 987
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Prof. Dr., Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
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