/ 18.06.2013
Friedrich A. von Hayek
Recht, Gesetz und Freiheit. Eine Neufassung der liberalen Grundsätze der Gerechtigkeit und der politischen Ökonomie. Hrsg. von Viktor Vanberg. Übersetzt von Monika Streissler
Tübingen: Mohr Siebeck 2003 (Gesammelte Schriften in deutscher Sprache; Abteilung B: Bücher 4); XIX, 594 S.; 89,- €; ISBN 3-16-147878-9Mehr als dreißig Jahre sind vergangen seitdem von Hayek den ersten Teil seiner dreibändigen sozial- und rechtsphilosophischen Schrift veröffentlichte. Inzwischen dürfte das jetzt in einem Band in neuer deutscher Übersetzung erschienene Werk schon als Klassiker angesehen werden. Die Übertragung ins Deutsche hat Streissler besorgt, die sich bereits mit der Übersetzung des „Wealth of Nations" von Adam Smith einen Namen gemacht hat. Im ersten Teil diskutiert von Hayek grundlegende Regeln und Ordnungen, die für die Freiheit des Einzelnen unverzichtbar sind. Er breitet seine evolutorische Konzeption gesellschaftlicher Entwicklung aus und wehrt sich gegen rationalistische Gesellschaftsentwürfe, die er für schädlich hält und als „konstruktivistisch" brandmarkt. Der zweite Teil mit dem bezeichnenden Titel „Das Trugbild sozialer Gerechtigkeit" unterwirft traditionelle ergebnisorientierte Gerechtigkeitsvorstellungen einer grundlegenden Kritik und stellt diesen sein Alternativkonzept der Regelgerechtigkeit gegenüber. Im dritten Teil kritisiert von Hayek das reale politische System der westlichen Demokratien und erarbeitet Vorschläge, die staatliche Macht und ihre missbräuchliche Ausnutzung zu beschränken.
Julia von Blumenthal (JB)
Prof. Dr., Institut für Sozialwissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin.
Rubrizierung: 5.46 | 5.42 | 5.45
Empfohlene Zitierweise: Julia von Blumenthal, Rezension zu: Friedrich A. von Hayek: Recht, Gesetz und Freiheit. Tübingen: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/18126-recht-gesetz-und-freiheit_20931, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 20931
Rezension drucken
Prof. Dr., Institut für Sozialwissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin.
CC-BY-NC-SA