Skip to main content
/ 18.06.2013
Con Coughlin

Saddam Hussein. Porträt eines Diktators. Eine Biographie. Aus dem Englischen von C. Brusdeylins, A. Emmert, M. Held, S. Klimchak, R. Sander, H. Tophinke

München: List Verlag 2002; 496 S.; geb., 24,- €; ISBN 3-471-77259-6
Trotz zahlloser Analysen der Politik Saddam Husseins ist der Wissensstand über die Person des bis zum April 2003 amtierenden irakischen Präsidenten lange sehr dürftig gewesen. Das Buch des britischen Journalisten Coughlin schließt diese Lücke weitgehend. Er hat das gesamte, öffentlich zugängliche Material über Saddam zusammengetragen und kommt zu einem scharfen Urteil: Der irakische Diktator sei ein politischer und physischer Überlebenskünstler und zugleich einer der gefährlichsten und gewalttätigsten Staatschefs des 20. Jahrhunderts, nur vergleichbar mit Hitler, Stalin oder Pol Pot. Auch wenn man solche historischen Parallelen für übertrieben oder methodisch unhaltbar halten mag, so beruht doch das Urteil Coughlins nicht auf einer oberflächlichen, politisch motivierten Analyse, die man im Kontext der amerikanischen Irak-Politik des Jahres 2002 vielleicht erwarten könnte. Es ist vielmehr das Ergebnis einer sehr differenzierten Untersuchung des Lebenswegs des irakischen Diktators. Aus dem Inhalt: Prolog: Der Outlaw 1. Der Waisenjunge 2. Der Attentäter 3. Der Revolutionär 4. Der Rächer 5. Der Erbauer der Nation 6. Der Terrorist 7. Der Präsident 8. Der Kriegsherr 9. Der Sieger 10. Der Aggressor 11. Der Verlierer 12. Der Überlebenskünstler Epilog: Das Idol
Markus Kaim (MK)
Dr., wiss. Mitarbeiter, Forschungsgruppe "Sicherheitspolitik", Stiftung Wissenschaft und Politik, Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit, Berlin.
Rubrizierung: 2.632.1 Empfohlene Zitierweise: Markus Kaim, Rezension zu: Con Coughlin: Saddam Hussein. München: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/19406-saddam-hussein_22559, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 22559 Rezension drucken
CC-BY-NC-SA